Gascoyne: Benetton als Vorbild

(Motorsport-Total.com) - Als Mike Gascoyne zu Beginn des Jahres als Technischer Direktor der Chassisabteilung bei Toyota andockte, setzte man große Hoffnungen in den Engländer. Doch sein Einfluss auf den TF104 war naturgemäß begrenzt, denn der Bolide entstand größtenteils schon vor seinem Erscheinen. Die Saison 2004 ist vorbei und Toyota steht nicht dort, wo man es selbst erwartet hatte.

© Toyota

Mike Gascoyne hat trotz mangelnder Erfolge das Lachen nicht verlernt

Achter Platz in der Konstrukteurswertung und magere neun Punkte. Im vergangenen Jahr waren es immerhin 16. Doch bei Toyota lässt man die Köpfe nicht hängen und reagiert mit einer "jetzt erst recht"-Stimmung auf die Misserfolge der Saison. Gascoyne kann dabei auf eine ganz ähnliche Erfahrung zurückblicken.#w1#

In der Saison 2001, der letzten des Benetton-Teams vor der endgültigen Renault-Übernahme, erlebte der 41-Jährige ein ähnliches Szenario. Doch das Benetton-Team rappelte sich wieder auf und schaffte zum Saisonende noch einige überraschende Ergebnisse. Einen ähnlichen Weg soll auch Toyota einschlagen. Mit einem der größten Budgets in der Formel 1 muss es möglich sein, den Weg an die Spitze zu finden.

"Es war ein schwieriges Jahr", wird Gascoyne von 'ITV' zitiert, "aber ich denke, dass das Team gut gearbeitet hat. Ich bin sicher, dass wir ein gutes Rennteam haben. Wenn wir dazu noch ein gutes Auto hätten, dann könnten wir Rennen gewinnen." Die Situation, hinter den eigenen Erwartungen zurückzuliegen, kennt er schon. "Es ist die gleiche Situation, die ich bei Benetton 2001 erlebte."

"Da hatten wir am Ende eines schwierigen Jahres nur ein einziges gutes Ergebnis", so Gascoyne. "Wäre Ricardo Zontas Motor in Spa nicht hochgegangen, so hätten wir in diesem Jahr exakt das Gleiche bewerkstelligt." Somit soll der Aufstieg von Benetton/Renault ein Vorbild sein. "Wir müssen nun den gleichen Aufwärtstrend zeigen. Für 2005 müssen wir also den Sprung schaffen, den wir bei Benetton von 2001 auf 2002 erreichten."