• 24.11.2009 13:24

  • von Pete Fink

Force India: Testchance für di Resta und Hildebrand

Für Paul di Resta und J.R. Hildebrand bietet sich Anfang Dezember eine große Chance, wenn die beiden in Jerez eine Testfahrt für Force India unternehmen

(Motorsport-Total.com) - Force India hat am Dienstag seine beiden Kandidaten für die Formel-1-Testfahrten vom 1. bis 3. Dezember im spanischen Jerez nominiert, die ausschließlich den Nachwuchspiloten vorbehalten sind. Die beiden Glücklichen, die in einem VJM02 Platz nehmen dürfen, heißen Paul di Resta und J.R. Hildebrand.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Force India bietet zwei Nacahwuchspiloten eine Formel-1-Testchance

Sowohl der 23-jährige DTM-Pilot di Resta, ein Cousin von IndyCar-Champion Dario Franchitti, als auch das 21-jährige US-Talent Hildebrand, das 2009 den Indy-Lights-Titel gewann, überzeugten Force-India-Chef Vijay Mallya im Simulator. "Daher haben wir nicht damit gezögert, ihnen weitere wertvolle Testzeit anzubieten", begründete Mallya.#w1#

Für den Schotten di Resta, seines Zeichens Mercedes-Werkfahrer und 2009 Gesamtdritter in der DTM, ist es nach zwei früheren McLarens-Testfahrten bereits sein dritter Kontakt mit einem Formel-1-Boliden: "Natürlich ist es schon eine Weile her, das ich einen F1 testen konnte", freute sich di Resta. "Aber ich habe im Simulator hart gearbeitet und in der DTM alles gegeben. Insofern bin ich sehr zuversichtlich, dass ich sehr schnell auf Speed kommen werde."

Dritter Anlauf für di Resta - Premiere für Hildebrand

Paul di Resta

Paul di Resta wird in Jerez zum dritten Mal in einem Formel 1 Platz nehmen Zoom

Die anstehenden Jerez-Tage seien nun "eine tolle Gelegenheit, da die Formel 1 immer mein Traum war. Nun habe ich das Gefühl, dem einen Schritt näher zu kommen. Ich bin mir im Klaren darüber, dass ich viel zu beweisen habe und mehr Erfahrung mit den Autos und der Umgebung der Formel 1 brauche, bevor ich ein festes Cockpit bekomme. Aber dies ist erst der Beginn einer hoffentlich glänzenden Zukunft mit Force India."

Eine komplette Premiere hat hingegen der Kalifornier J.R. Hildebrand vor sich, der in den USA für das Juniorteam von Michael Andretti startete und mit vier Saisonsiegen den IndyLights-Titel, den Unterbau der IndyCar-Serie, gewann. "Ich freue mich unglaublich auf meinen ersten Kontakt mit der Formel 1. Ich habe schon so viel über die Performance der Autos gehört und weiß, dass dies schneller und direkter sein wird, als alles, was ich bisher gefahren bin."

Für den Youngster aus der Nähe von San Francisco also eine "riesige Herausforderung. Aber ich fühle mich bereit dafür. Das Ziel muss es sein, Auto und Strecke kennen zu lernen und danach hoffentlich mein Potenzial zeigen zu können. Als Amerikaner haben wir vielleicht nicht gerade eine Formel-1-Kultur, aber alles, was so beeindruckend und hoch technologisiert ist, verlangt Respekt. Ich hoffe, dass ich dem Auto und mir selbst gerecht werden kann."

Chance als Reservefahrer?

J.R. HildebrandKyalami, Kyalami Grand Prix Circuit

J.R. Hildebrand ist nach Scott Speed wieder ein Amerikaner in der Formel 1 Zoom

Force India wird ein Auto nach Jerez bringen, dass sich die beiden Kandidaten teilen. Hildebrand fährt dabei am Vormittag des ersten Tages und am Nachmitttag von Tag zwei. Dazwischen kommt di Resta zum Einsatz. Wer am dritten und letzten Testtag im Auto sitzt, hängt von den erzielten Fortschritten ab.

Die Inder haben für die Saison 2010 offiziell noch keinen Piloten unter Vertag, weshalb Teambesitzer Mallya den beiden Youngsters durchaus Hoffnungen mit auf den Weg gibt: "Wir werden ihre Leistungen genau beobachten. Sollten sie gute Leistungen zeigen, und davon gehen wir aus, dann wird einer von beiden Piloten 2010 - möglicherweise als Test- und Ersatzfahrer - eine feste Rolle im Team einnehmen können."

Denn, so Mallya weiter, "als junges Team suchen wir nach Fahrern, die zusammen mit uns wachsen können. Wie wir immer gesagt haben, ist die Nationalität dabei nicht unser primäres Auswahlkriterium, sondern Talent und Einsatz für die Sache. Wir haben genug gesehen, um zu wissen, dass beide Piloten beides besitzen."