• 20.11.2012 16:08

  • von Dominik Sharaf

Finale für Red Bull und Ferrari "Rennen wie jedes andere"

Die Teamchefs Horner und Domenicali sind bemüht, Ruhe in die Situation zu reden - Ferrari hofft auf eigene Verbesserungen und Red Bulls Lichmaschine

(Motorsport-Total.com) - Ehe auf der Strecke die Rundenzeiten die Wahrheit sprechen, liefern sich Red Bull und Ferrari einen Schlagabtausch mit Argumenten statt Sekunden. Vor dem Saisonfinale in Brasilien am kommenden Wochenende, wenn Sebastian Vettel und Fernando Alonso den WM-Titel unter sich ausmachen, schwören die Teamchefs ihre Crews ein: "Wir müssen uns auf unseren Job konzentrieren und abwarten, was bei dem Grand Prix herauskommt", fordert Stefano Domenicali gegenüber 'Autosport'.

Titel-Bild zur News: Mark Webber, Fernando Alonso

Ferrari jadt Red Bull - in Sao Paulo wäre das nicht genug für Alonso Zoom

Bei Christian Horner klingt das ganz ähnlich: "Das nächste Rennen müssen wir genauso angehen wie die 19 zuvor", erklärt der Brite der Fachzeitschrift. Es ginge darum, das Maximum aus den eigenen Möglichkeiten zu machen: "Wir müssen dort ankommen, attackieren und das Beste aus uns herausholen - was das Auto, die Strategie, die Fahrer und die Zuverlässigkeit angeht." Insbesondere der letzte Punkt scheint für Red Bull nach der Renaissance der Causa Lichtmaschine in Austin ein kritischer.

Das weiß auch Domenicali: "Wir haben gesehen, dass Mark (Webber, Anm. d. Red.) ein Zuverlässigkeitsproblem hatte und das kann immer wieder passieren", unterstreicht der Italiener. Karl Wendlinger zeiht die leidige, aber eigentlich längst ad acta gelegte Diskussion um das Nebenaggregat ebenfalls ins Kalkül: "Es ist für alle eine Überraschung gewesen und birgt sicher viel Ungewissheit für Brasilien", blickt der Österreicher bei 'ServusTV' voraus.

Doch die vage Hoffnung ändert nichts daran, dass die Scuderia Leistung abliefern muss. Darüber sind sich auch die Roten selbst im Klaren: "Pragmatisch betrachtet wissen wir, dass wir bessere Resultate brauchen", so Domenicali. "Wir müssen vor Sebastian liegen und wir brauchen ein paar Fahrer dazwischen - vom schlimmsten Szenario ganz zu schweigen." Dieser größtmögliche Unfall wäre wohl ein Samstag ähnlich dem in den USA: "Wir hatten eines unserer schlechtesten Qualifyings in dieser Saison und wir müssen sicherstellen, dass es nicht wieder passiert."

Und so sagt auch Domenicali, der sich vom F2012 mehr Tempo bei der Vergabe der Startplätze wünscht: "Ich will konzentriert bleiben auf den Job, den wir zu erledigen haben." Er lobt Vettel: "Wir wissen, dass es nicht einfach wird, weil er sehr gut fährt und ein sehr schnelles Auto hat. Aber das ändert nichts daran, was wir tun." Auch Horner ist optimistisch: "Es kann alles passieren, wie wir in dieser Saison bereits gesehen haben. Aber es ist gut, mit einer Führung anzureisen. Wir kommen mit dem festen Vorhaben, den Job zu Ende zu bringen."