• 25.10.2013 16:27

  • von Christian Schrader

Ferrari: Volle Konzentration auf das Rennen

Beim Freien Training in Indien standen bei der "Scuderia" Longruns auf dem Programm - Massa glaubt nicht an viele Boxenstopps, Alonso fordert Podium

(Motorsport-Total.com) - Nach einem Getriebeproblem im ersten Freien Training zum Großen Preis von Indien konnte Ferrari-Pilot Fernando Alonso lediglich sechs Runden in seinem F138 drehen. Die verlorene Zeit holte er dann aber am Nachmittag wieder rein, als er den Buddh International Circuit insgesamt 41 Mal umkurvte. Noch fleißiger war Teamkollege Felipe Massa, der es in der zweiten Session auf 41 und somit die meisten Runden im Starterfeld brachte. Die Zeiten spielten dabei weniger eine Rolle, es ging vielmehr darum, die Reifen zu verstehen, wie man bei Ferrari betont.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso, Felipe Massa

Im Formationsflug: Beide Ferrari-Piloten trainierten für das Rennen am Sonntag Zoom

"Es war ein Freitag wie jeder andere auch, abgesehen von einem technischen Problem an diesem Morgen, die meine Zeit auf der Strecke reduziert haben", resümiert Alonso. "Das hat glücklicherweise das Programm nicht zu sehr beeinträchtigt. In der ersten Session haben wir uns größten Teils wieder an den Kurs gewöhnt. Es ist immer wichtig, das richtige Gefühl für einen Kurs zu bekommen", weiß der zweimalige Weltmeister.

"Auch das Testen der Reifen ist hier sehr wichtig. Wir haben eine erste Idee von unserer Renn-Pace und auch vom Reifenverschleiß bekommen. Wir müssen berücksichtigen, dass die Streckenbedingungen am Samstag anders sein werden als heute", analysiert der Spanier. "Die Situation ist nicht anders als bei den vergangenen Rennen. Wir sind ein bisschen zurück bezüglich der Performance. Morgen müssten wir versuchen, eine gute Startposition zu bekommen, um gut wegzukommen und im Rennen ein Podium zu erreichen", fordert Alonso.

Für Massa ist es "ein positiver Tag"

"Heute ist ein positiver Tag", freut sich Teamkollege Massa. "Das Auto funktioniert gut und ich hoffe, dass die Dinge am Samstag noch besser laufen, weil dich diese Strecke sehr mag. Auf meiner ersten Runde mit den Soft-Reifen habe ich es nicht hinbekommen, eine gute Zeit zu setzen, weil ich in den Verkehr bekommen bin."

"Ich bin aber sehr mit der Rennsimulation zufrieden, die ich am Nachmittag absolviert habe, weil ich auf den Medium-Reifen eine Menge Runden hinbekommen habe. Das ist ein sehr interessanter Punkt in Bezug auf das Rennen. Der Reifenverschleiß ist nicht so groß hier und deswegen denke ich, dass wir nicht so viele Boxenstopps sehen werden", prophezeit der Brasilianer.

"Ich denke, wir werden nicht so viele Boxenstopps sehen, auch wenn wir mit den Soft-Reifen im ersten Stint aufgrund der Blasenbildung vorsichtig sein sollten", so Massa weiter. "Red Bull ist das Team, das es zu schlagen gilt. Wir müssen aber sehen, was die anderen Autos leisten können, besonders im Qualifying, weil Mercedes und Lotus sehr schnell sind. Wie immer müssen wir maximalen Druck machen", gibt Massa zu Protokoll.

Der Longrun und das Reifenverhalten standen im Vordergrund

Pat Fry, Technischer Direktor der "Scuderia", sagt: "Ein Problem an Fernandos Getriebe hat seine morgendliche Session auf nur sechs Runden eingeschränkt. Wir haben einige Komponenten aus Sicherheitsgründen gewechselt und dann konnte er am Nachmittag wieder auf die Strecke, wo er die verlorene Zeit nachgeholt und am Setup sowie an der generellen Balance des Autos gearbeitet hat. Wir haben versucht, mit beiden Fahrern den größtmöglichen aerodynamischen Abtrieb auf dieser Strecke adaptieren zu können, was sich allmählich verbessert."

"Für uns war es heute wichtig, auf das Rennen bezogen, das Verhalten der von Pirelli ausgewählten Reifemischungen auf einem Longrun zu verstehen. Es war ein normaler Freitag, die Zeitentabelle ist wenig aussagekräftig, aber es lohnt sich, weil es Anhaltspunkte für das Rennen liefert und die Daten in Bezug auf unsere Pace ermutigend sind. Wir müssen nur gut auf die Performance der beiden Reifenkomponenten aufpassen, angefangen mit dem morgigen Qualifying, um die beste Rennstrategie herauszuarbeiten", so Fry abschließend.