• 19.12.2009 13:44

  • von Marco Helgert

Ferrari: Bis die Formel 1 nicht mehr die Formel 1 ist

Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo erinnert an die Ausstiegsentscheidung von Ferrari und fordert einen Erneuerungsprozess der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Das Formel-1-Jahr 2009 ist vorbei, die Streitereien des Sommers nicht fast schon wieder vergessen. Dass Ferrari bereits einstimmig beschloss, aus der Formel 1 auszusteigen, ist heute nur noch eine Randnotiz. Doch damals war die Nachricht aus Maranello bitterernst: Sollte die FIA weiter die Formel 1 so radikal umbauen wollen, ist Ferrari weg.

Titel-Bild zur News: Ferrari-Logo

Ferrari möchte aktiv an der Zukunft der Formel 1 mitarbeiten

Letztlich kam alles anders - sogar völlig anders: Aus der Herstellervereinigung scherte erst BMW aus, am Jahresende auch Toyota - beide Hersteller sagten der Formel 1 Adieu. Aber auch die FIA gab die harte Haltung auf - so wie es unter Max Mosley als Präsidenten eigentlich immer war. "Es war das erste Jahr, seit ich Präsident bei Ferrari bin, in dem ich gewillt war, mit der Formel 1 aufzuhören", erklärte Luca di Montezemolo.#w1#

Zu viel Polemik sei im Spiel gewesen, zu viele Regeln, die ohne Untersuchungen kommen sollten. "Das ist nun vorbei, auch wenn wir dafür einen hohen Preis zahlen mussten. BMW nicht mehr da, Toyota auch nicht und Renault ist anders aufgestellt - das ist nicht gut für die Formel 1", fuhr er fort.

Aus dem Tief 2009 müsse man nun die richtigen Schritte folgen lassen - von allen Seiten. Die FIA unter der Führung von Ex-Ferrari-Teamchef Jean Todt solle "den Dialog und die Atmosphäre wieder verbessern und die Glaubwürdigkeit des Sports wieder herstellen", so Montezemolo. Seitens Ecclestone müsse der Sport "für die kommenden Jahre modernisiert werden".

Dann wäre eine neuerliche Ausstiegsdrohung von Ferrari nicht notwendig. "Ferrari wird daran auch in den kommenden Monaten stark mitarbeiten", fuhr er fort. "Ferrari wird in der Formel 1 bleiben, bis die Formel 1 nicht mehr die Formel 1 ist."