• 04.02.2004 19:22

Eddie Jordan: Totgesagte leben länger

Der Name 'Lazarus' auf dem neuen Jordan EJ14 hat in den Augen von Teamchef Eddie Jordan Symbolcharakter

(Motorsport-Total.com/sid) - Mit dem Mönchengladbacher Nick Heidfeld am Steuer hat Teamchef Eddie Jordan am Mittwoch in Silverstone seinen neuen Boliden für die Formel-1-Saison 2004 präsentiert. Bei der glanzlosen Vorstellung in einer Werkshalle des britischen Rennkurses überraschte Jordan mit einem ungewöhnlichen Schriftzug am neuen EJ14-Gefährt. Neben einem Kleeblatt ist auf dem Auto der Name Lazarus zu lesen.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld am Mittwoch im neuen Jordan EJ14

"Lazarus ist von den Toten auferstanden. Da uns die meisten Journalisten für diese Saison schon abgeschrieben hatten, haben wir uns entschlossen, dass die Inkarnation von Lazarus das für uns passende Symbol ist", sagte Jordan. Der eigenwillige Ire gibt sich trotz des schlechtesten WM-Jahres seit dem Jordan-Start 1991 und noch ausstehender Sponsorenverträge kämpferisch.#w1#

"Ich habe ein sehr gutes Gefühl bei dem neuen Wagen. Was im vergangenen Jahr passiert ist, wird nicht noch einmal vorkommen. Letztes Jahr gab es keine Weiterentwicklung", sagte Jordan, dessen Bolide sich in Sachen Aerodynamik deutlich von dem Vorgängermodell unterscheidet.

Schon am Dienstag hatte Heidfeld erste Runden in seinem neuen Arbeitsgerät gedreht und sich sehr zufrieden gezeigt. "Ich habe mich sofort zu Hause gefühlt, der erste Test mit einem neuen Auto ist immer etwas Spezielles". Nach seinem Abschied vom Schweizer Sauber-Team hatte Heidfeld am vorigen Freitag einen Einjahresvertrag bei Jordan erhalten.

Offen ist immer noch, wer Heidfelds Teamkollege sein wird. Beste Chancen werden immer noch dem Niederländer Jos Verstappen eingeräumt, was Jordan am Mittwoch bestätigte: "Wir haben mit einigen Fahrern gesprochen, und Jos ist einer von ihnen. Wir brauchen einen erfahrenen Fahrer, und Jos besitzt die Erfahrung", sagte Jordan, dessen EJ14 am Mittwoch das Logo von Verstappens Hauptsponsor Trust trug.

"Wir verhandeln mit Trust", sagte Jordan, der nach eigenen Angaben noch auf zwei Hauptsponsoren wartet, den Vertrag mit einem langjährigen Partner aus der Tabakbranche aber schon in der Tasche hat. Neben Verstappen, der 1994 bei Benetton Teamkollege von Michael Schumacher war, als der Kerpener erstmals Weltmeister wurde, sind als Jordan-Piloten die Briten Allan McNish und Ralph Firman im Gespräch.