• 19.06.2009 16:47

  • von Roman Wittemeier

Eddie Jordan: "Ich bin schockiert!"

Auch Ex-Formel-1-Teamchef Eddie Jordan zählt auf die Dienste von "Schiedsrichter" Bernie Ecclestone: "Es muss etwas passieren"

(Motorsport-Total.com) - "Ich bin schockiertt von dieser Nachricht!" Das war die erste Reaktion von Eddie Jordan, als er von der beschlossenen Abspaltung der FOTA-Teams erfuhr. "Ich kann das gar nicht mit anderen Worten beschreiben", sagte der Ire gegenüber 'Setanta' weiter. Er verstehe sogar den Grundansatz von Max Mosley, den horrenden Ausgaben in der Königsklasse definitiv Einhalt gebieten zu wollen. "Aber die Teams finden den Weg lächerlich."

Titel-Bild zur News: Eddie Jordan

Eddie Jordan kann über die Situation in der Formel 1 nur den Kopf schütteln

"Die Teams haben doch schon signifikante Einsparungen erreicht. Nun wollen sie ihre Mitarbeiter schützen", so Jordan. "Sie sagen zurecht, dass es deren eigene Aufgabe ist, sich um die Mitarbeiter zu kümmern und eventuell die Zahl der Arbeitsplätze Schritt für Schritt eigenverantwortlich abzubauen. Es ist jetzt eine Pattsituation. Bernie Ecclestone ist ein toller Schiedsrichter. Er muss die beiden Seiten nun zusammenbringen."#w1#

Es gebe keinen anderen Ausweg, so der frühere Teamchef weiter: "Bernie ist der einzige, der das Vertrauen der Teams genießt und gleichzeitig zu Max Mosley gehen kann, um ihm zu sagen: 'Max, es geht hier um viel Geld, um Jobs, Sponsoren und vieles weitere Sachen. Wie können wir jetzt eine zufriedenstellende Situation schaffen?' Es muss etwas passieren, denn eigentlich sind alle Teams entsetzt."

Auch Jordan warnte mit Blick in die USA vor einer Spaltung. "Wir haben gesehen, was dort beim Indy 500 passiert ist. Früher war das ein Megaevent mit 500.000 Zuschauern, nach dem Bruch waren gerade einmal 100.000 dort. Nach zehn Jahren sind die Serien in großen Problemen gewesen und haben sich wieder verbündet. Und was passierte? Es wurde klar, dass beide Verlierer waren. Es kann niemand bei solch einem Schritt gewinnen, deswegen darf man darüber nicht einmal ansatzweise ernsthaft nachdenken."