• 24.10.2011 09:16

  • von Stefan Ziegler

Ecclestone und Indien: "Um Gottes Willen..."

Formel-1-Chef Bernie Ecclestone hatte vor wenigen Tagen ernste Zweifel daran, dass der Grand Prix von Indien wie geplant vonstatten gehen würde

(Motorsport-Total.com) - Das schwierige Debüt der neuen Formel-1-Rennstrecke in Südkorea ist den Beteiligten noch in bester Erinnerung. Entsprechend besorgt zeigte sich Bernie Ecclestone knapp ein Jahr nach der Premiere in Yeongam, weil er aus Indien ganz ähnliche Signale empfing - drohte etwa eine weitere Pleite beim mit Spannung erwarteten ersten Rennen auf indischem Boden? Laut Ecclestone bestand diese Gefahr.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone (Formel-1-Chef)

Bernie Ecclestone war nicht gut zumute, als er Fotos aus Indien vorgesetzt kriegte

"Vor zwei Wochen war ich noch pessimistisch", gesteht der Formel-1-Chef bei 'The Asian Age' und erklärt, was ihm ein mulmiges Gefühl verpasste: "Ich hatte Bilder von der Strecke gesehen und dachte nur: 'Um Gottes Willen, wir werden nicht rechtzeitig bereit sein.' Was seither getan wurde - ich habe in der Zwischenzeit einige jüngere Fotos gesehen - ist aber einfach unglaublich", meint Ecclestone.

"Die Leute dort sind sehr drauf bedacht, gute Arbeit zu leisten. Sie sind sehr leidenschaftlich, was ihren Sport anbelangt. Ich freue mich auf das Rennen", sagt der Brite und merkt an: "Ich denke nämlich, dass wir in Indien, in Abu Dhabi und in Brasilien sogar noch weitaus intensivere Rennen erleben als bisher." Die Titelentscheidungen seien gefallen, also hätten die Piloten keinen Druck mehr.

"Die Fahrer waren zuletzt darauf bedacht, im Hinblick auf die Meisterschaft unbedingt Zweiter, Dritter oder Vierter zu werden. Sie wollten nicht durch den Rost fallen. Jetzt ist es ihnen egal. Diese Jungs treten an, um den Sieg einzufahren", erläutert Ecclestone. Sebastian Vettel (Red Bull) steht bereits seit dem Japan-Rennen als Champion fest, Red Bull fixierte den Herstellertitel in Südkorea.