• 24.07.2011 15:39

Ecclestone am Nürburgring: Zehnjahres-Vertrag?

Kehrt die Formel 1 in Zukunft an den Nürburgring zurück? Laut Formel-1-Chef Bernie Ecclestone wäre dies ein sehr wünschenswertes Szenario

(Motorsport-Total.com/SID) - Formel-1-Boss Bernie Ecclestone sendet positive Signale für eine weitere Zukunft der Königsklasse auf dem Nürburgring. "Ich würde gerne für immer hier bleiben", sagt der 80 Jahre alte Brite am Rande des 25. Formel-1-Rennens in der Eifel. "Ich würde gerne einen Zehnjahres-Vertrag machen."

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone und der Nürburgring verhandeln über die Formel-1-Zukunft

Der aktuelle Vertrag zwischen Ecclestone und dem Nürburgring ist mit dem Großen Preis von Deutschland am Sonntag ausgelaufen. Voraussetzung für eine mögliche Verlängerung ist, dass die Nürburgring GmbH, die zu 90 Prozent in der Hand des Landes Rheinland-Pfalz ist, den Verlust von geschätzten rund zehn Millionen Euro pro Rennen verringern könnte. Darauf drängt auch die Landesregierung.


Fotos: Großer Preis von Deutschland


"Wir tun unser Bestes", verspricht Ecclestone, der aber nicht nur für die Formel-1-Rechteinhaber CVC, sondern auch für die Teams Einnahmen generieren muss. Die Rennställe sind zu 50 Prozent am Gewinn beteiligt. Die aktuelle Antrittsgage für die Königsklasse lag für den Nürburgring zuletzt bei rund 16 Millionen Euro, dazu kommen noch Kosten für die Organisation des Grand Prix'.

Vorbild für einen neuen Vertrag des Nürburgrings könnte Hockenheim sein. Dort war Ecclestone den Betreibern Ende 2009 finanziell entgegengekommen und hatte auch einen Teil des Risikos übernommen. Der Brite will diesen Vergleich aber nicht unbedingt ziehen: "Man sollte nicht zu sehr andere Strecken einbeziehen. Ich habe den Leuten exakt gesagt, was wir tun könnten. Das ist ein sehr fairer Vorschlag."

Für Karl-Josef Schmidt, damals noch für Hockenheim Ecclestones Verhandlungspartner und mittlerweile seit dem 1. Juli am Nürburgring als Geschäftsführer tätig, sind Ecclestones Aussagen ein gutes Zeichen. "Die zehn Jahre alleine machen es noch nicht, aber es ist natürlich eine sehr erfreuliche und ermutigende Botschaft", sagt Schmidt. "Es kommt allerdings auf die Konditionen an, über die müssen wir schon noch sprechen. Ich glaube, dass wir irgendwie einen Weg finden werden, uns auf eine politisch und wirtschaftlich vertretbare Größenordnung zu einigen."