• 19.07.2012 22:49

  • von Roman Wittemeier

Di Resta hält Fahrermarkt-Situation für "verwirrend"

Force-India-Pilot Paul di Resta will seine Zukunft in der Sommerpause unter Dach und Fach bringen: "Es wird viel gesprochen" - Schlüsselfigur Lewis Hamilton

(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher und Lewis Hamilton sind die beiden Könige im diesjährigen Fahrerschach. Die Entscheidungen der beiden Topstars von Mercedes und McLaren beeinflussen den gesamten Fahrermarkt. Erst wenn mindestens einer von beiden seine Zukunft geklärt hat, werden weitere Puzzleteile für 2013 an ihren Platz fallen können. Bis dorthin können einige Piloten aus der zweiten Reihe nur Kontakte knüpfen, die Lage sondieren und abwarten.

Titel-Bild zur News: Paul di Resta

Paul di Resta will seine Zukunft in der Sommerpause im August klären

In einer solchen Lauerposition mit eventueller Aussicht auf fette Beute befindet sich derzeit Paul di Resta. Der Schotte wird als potenzieller Nachfolger genannt, falls Schumacher oder Hamilton ihr jeweiligen Team verlassen sollten. "Es wird derzeit viel gesprochen. Es gibt noch einige interessante Cockpits", sagt di Resta. "Aber es ist etwas verwirrend. Vor allem in Bezug auf Lewis. Niemand weiß, was er machen wird und in welche Richtung es geht."

"Ich konzentriere mich erst einmal auf meinen Job. Ich versuche mit Force India möglichst gute Resultate zu erzielen", sagt der Schotte, der seine Zukunft gern in der Sommerpause nach dem Ungarn-Grand-Prix geklärt haben möchte. Di Resta handelt derzeit allein, nachdem er sich kürzlich von Manager Anthony Hamilton getrennt hat. "Jetzt stehen zwei wichtige Rennen an. Dies ist der Zeitpunkt, um sich in eine gute Position zu bringen."

"Es wird eine wichtige Entscheidung sein. Ich muss sie zügig treffen. Das wichtigste für mich ist, dass ich einen Platz in der Formel 1 sicher habe", sagt di Resta, dessen Ziel natürlich Siege und Titel sind. Die langjährige Beziehung zu Mercedes legt den Schluss nahe, dass der DTM-Champion von 2010 als logischer Nachfolger eines Michael Schumacher gilt. Sicher ist dies aber nicht. "Das ultimative Ziel ist es, in eine Position zu kommen, sodass ich Rennen und Meisterschaften gewinnen kann", sagt der Youngster.

Neben den eventuellen Möglichkeiten bei McLaren und Mercedes rechnet sich di Resta - ebenso wie andere Piloten - womöglich Chancen auf einen Ferrari-Deal aus. Felipe Massa hat sich sportlich zuletzt wieder etwas gefangen, einen neuen Vertrag hat der Brasilianer aber noch nicht. "Jeder will irgendwann einmal für Ferrari fahren, weil sie viel erreicht haben und in der Formel 1 um im Automobilbau etwas darstellen", signalisiert der Schotte Interesse.