• 10.01.2009 09:34

  • von Stefan Ziegler & Dieter Rencken

Dennis: "Werden sehr stark sein"

McLaren-Mercedes-Teamchef Ron Dennis geht optimistisch in das Unternehmen Titelverteidigung - Regeländerungen als große Herausforderung

(Motorsport-Total.com) - Zum ersten Mal seit 2007 rollen die beiden McLaren-Mercedes-Boliden im März mit den Startnummern eins und zwei aus der Boxengasse - in Melbourne beginnt für die Silberpfeile die Titelverteidigung. Teamchef Ron Dennis gab sich auf der Autosport International Show in Birmingham zuversichtlich, die neuen Regeln gut umsetzen und ein gewichtiges Wörtchen um die Titelvergabe mitreden zu können. Dem Briten gefallen nicht zuletzt die technischen Anforderungen um Aerodynamik und KERS.

Titel-Bild zur News: Ron Dennis (Teamchef)

McLaren-Mercedes-Teamchef Ron Dennis ist gespannt auf die neue Saison

"Wir sind unserem eigenen Zeitplan voraus", sagte Dennis und beschrieb die nächsten Schritte seines Rennstalls: "Der erste Wagen wird am kommenden Freitag den Medien vorgestellt und wenige Stunden später der Öffentlichkeit - via Internet. Danach beginnt für uns umgehend die Testarbeit. Momentan bauen wir gerade unser drittes Auto und sind damit unserem eigenen Programmplan weit voraus."#w1#

"Es gibt in diesem Jahr einige neue Herausforderungen: die neue Aerodynamikregeln, die Slicks - beide Themen stellen uns vor wirklich besondere Aufgaben", meinte Dennis. "Eine weitere neue Zutat ist KERS, was eine technische Herausforderung darstellt. Diese drei Bereiche sowie alle anderen Elemente, die zur Komplexität eines Wagens beitragen, machen letztendlich den großen Reiz dieser Saison aus."

"Wir haben fest vor, bis zum ersten Grand Prix so viel Arbeit wie möglich zu verrichten", kündigte der Teamchef von Lewis Hamilton und Heikki Kovalainen an - und rechnete sich vor allem in Bezug auf KERS einiges aus: "Wir denken, dass wir sehr stark sein werden. Wir haben viel Zeit damit verbracht um zu analysieren, mit welcher Technologie wir uns genau beschäftigen werden. Letztendlich haben wir uns für ein elektromechanisches System entschieden."

"Bislang ist die Arbeit von Mercedes-Benz und uns selbst wirklich prima verlaufen. Wir hatten eigentlich nur wenige große Schwierigkeiten in diesem Programm. Das ganze ist unglaublich herausfordernd und modernste Technologie - denn diese Elemente kann man sich nicht einkaufen. Da ist Erfindergeist gefragt, es muss entwickelt werden, Designer kommen auf ihre Kosten und schließlich muss es auch noch belegt werden."

"Die Prinzipien der Energierückgewinnung sind allseits bekannt, aber wie sich das bei Hochleistungstriebwerken auswirkt, weiß quasi noch niemand", gab sich Dennis abschließend begeistert von KERS. "Wir meinen also, in einer starken Ausgangsposition zu sein - aber das wird die Zeit zeigen. Ganz gewiss wird das erste Rennen wegweisend sein. Aber wie im Rennsport üblich, so werden sich erst nach zwei oder drei Rennen erste Tendenzen erkennen lassen."