• 14.02.2011 14:46

  • von Stefan Ziegler

Davidson: Di Resta muss Sutil besiegen

Der frühere Formel-1-Pilot Anthony Davidson traut Paul di Resta eine große Karriere zu, sieht das Teamduell gegen Adrian Sutil aber als ersten Schritt

(Motorsport-Total.com) - Für den DTM-Champion des vergangenen Jahres, Paul di Resta, geht in diesem Jahr ein lange gehegter Traum in Erfüllung: Der schottische Rennfahrer startet 2011 für Force India in der Formel 1 und erhält damit seine bislang größte Chance. Diese möchte di Resta freilich nutzen, sieht sich dabei allerdings seinem erfahrenen Teamkollegen Adrian Sutil gegenüber - und einer großen Aufgabe.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil, Paul di Resta

Paul di Resta (li.) und Adrian Sutil treten 2011 gemeinsam für Force India an

Damit rechnet zumindest der ehemalige Formel-1-Pilot Anthony Davidson. "In deiner ersten Formel-1-Saison musst du dich an deinem Teamkollegen orientieren - speziell, wenn du es mit einem Burschen wie Adrian zu tun hast, der über Erfahrung und das gleiche Material verfügt", so der Brite. "Adrian ist die Messlatte im Team und ich wäre sehr beeindruckt, sollte Paul ihn 2011 ständig hinter sich lassen."


Fotos: Paul di Resta, Testfahrten in Jerez


"Adrian hat sich meiner Meinung nach sehr als Fahrer gemacht. Sein Speed war eh schon immer da", erläutert Davidson bei der 'BBC'. "Wenn es Paul gelingt, Adrian in die Schranken zu verweisen und am Ende der Saison als Teamleader dazustehen, dann sollte er noch eine lange Formel-1-Karriere haben. Ich halte ihn auf jeden Fall für einen sehr talentierten Rennfahrer", hält Davidson fest.

"Ich rechne damit, dass er es zur Saisonmitte zumindest in der Qualifikation mit Adrian aufnehmen kann. Sollte er eine bessere Geschwindigkeit an den Tag legen als Tonio im vergangenen Jahr, dann würde das unterstreichen, dass das Team für 2011 die richtige Wahl getroffen hat", findet Davidson. "Paul hat aber vielleicht das Problem, dass man Adrian nicht für einen der besten Fahrer hält."

"Das bedeutet: Die Erwartung an ihn ist, mindestens auf einem Niveau mit ihm zu fahren. Das muss er schaffen, denn wenn man nicht im besten Auto sitzt, geht es einfach nur um äußere Wahrnehmung", sagt Davidson und merkt an: "Es kommt auf deine Zeiten an. Es wäre schon eine gute Leistung, wenn es dir in deiner Debütsaison gelingen würde, deinen Teamkollegen hin und wieder zu schlagen."