• 19.10.2011 17:13

  • von Stefan Ziegler

Coulthard widerspricht Brawn: Vettel schon jetzt topp

Formel-1-Experte David Coulthard hält Sebastian Vettel schon für einen Teamleader und denkt nicht, dass der Deutsche dies erst noch beweisen muss

(Motorsport-Total.com) - Vor wenigen Tagen fixierte Sebastian Vettel (Red Bull) seinen zweiten WM-Titel und ist nunmehr der jüngste zweimalige Champion der Formel-1-Geschichte. Viele Experten prophezeien dem Deutschen noch zahlreiche weitere Erfolge, wohingegen einige Kritiker meinen, dass der 24-Jährige nicht wieder zum Seriensieger wird, wenn Red Bull ihm einmal kein absolutes Topauto zur Verfügung stellt.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Was passiert, wenn Sebastian Vettel einmal kein Topauto zur Verfügung hat?

Mercedes-Teamchef Ross Brawn ist jedenfalls gespannt darauf, wie Vettel mit einer solchen Situation klarkommen würde. David Coulthard, früher selbst Rennfahrer bei Red Bull, winkt aber ab. "Sebastian zeigte schon bei Toro Rosso, dass er ein Teamleader ist. Wer hätte denn schon gedacht, dass sie einmal ein Rennen gewinnen würden?", fragt der Schotte im Hinblick auf den Monza-Event 2008.

Damals stellte Vettel ein eigentlich unterlegenes Fahrzeug im Nassen auf die Pole-Position und siegte schließlich auch im Grand Prix. "Das war bemerkenswert. Er kann es also durchaus, was bisher in zwei WM-Titeln mündete", wird Coulthard von 'Autosport' zitiert. Wie gut Vettel wirklich sei, lasse sich unterm Strich ohnehin nur im Vergleich zu anderen Mitstreitern erkennen, hält der DTM-Pilot fest.

"Du brauchst einen anderen Fahrer als Referenzpunkt", findet Coulthard und merkt an: "Mark Webber ist kein Versager, sondern ein klasse Fahrer. Seb hatte ihn über weite Strecken des Jahres klar im Griff. Ich denke, das muss man anerkennen. Außerdem kämpfte er um den Sieg, als er es gar nicht hätte tun müssen. Wie er Lewis Hamilton in Südkorea überholte, das war schon richtig mutig."