Chandhok: Vorfreude auf "Heimrennen" in Silverstone

Rookie Karun Chandhok macht sich über die künftigen Regeln seine Gedanken - Aktuell große Vorfreude auf Goodwood und sein "Heimrennen" in Silverstone

(Motorsport-Total.com) - Karun Chandok genießt sein Leben als Formel-1-Pilot. Zuletzt in Valencia startete der Inder aus der vorletzten Reihe und ließ im Ziel als 18. Timo Glock und Teamkollege Bruno Senna hinter sich. Da Valencia ein Heimrennen für das HRT-Team ist, gab es für Chandok einiges zu tun. Auch zu den Diskussionen über den verstellbaren Heckflügel und die Rückkehr der 197-Prozent-Regel hat der Rookie seine Meinung. Nun steht aber mit Siverstone das "Heimrennen" für den Inder an.

Titel-Bild zur News: Karun Chandhok

HRT-Pilot Karun Chandhok liefert in seiner Rookie-Saison solide Leistungen ab

"Mein Rennen in Valencia verlief sehr zufrieden stellend. Als ich mir die Wiederholung im Fernsehen angesehen habe, waren die beiden Höhepunkte sicher der Unfall von Mark Webber und die Konfusion über das Safety Car", schreibt Chandhok in seinem Blob im 'Daily Telegraph'. "Ich habe Mark eine Email geschickt und bin froh, dass in seiner Antwort stand, dass er in Ordnung sei. Ich kann mich kaum an einen dramatischeren Moment zurückerinnern, vielleicht Robert Kubica in Kanada 2007."#w1#

Abgesehen vom Renngeschehen wird derzeit heftig über das künftige Reglement diskutiert. Speziell die Fahrer stehen dem verstellbaren Heckflügel negativ gegenüber. Chandhok meint dazu: "Nachdem man den Unfall von Mark gesehen hat, muss man sagen, dass ein Geschwindigkeitsüberschuss gut für ein Überholmanöver ist, aber sicher nicht für die Sicherheitsstandards. Die Rückkehr von KERS ist vielleicht der beste Weg, um den Überholvorgang zu erleichtern. In der IndyCar-Serie funktioniert der Überholknopf sehr gut."

2011 kommt fix die 107-Prozent-Regel zurück ins Qualifying. Ist ein Fahrer im ersten Segment um mehr als sieben Prozent langsamer als der Bestzeithalter, darf er nicht am Rennen teilnehmen. "Ich wurde in Spanien auch oft danach gefragt", so Chandhok. "Diese Leute haben sich aber nicht informiert, denn abgesehen von einigen mechanischen Problemen waren Bruno und ich immer innerhalb dieser Grenze." Außerdem kann man davon ausgehen, dass die drei neuen Teams in ihrer zweiten Saison stärker auftreten werden.


Fotos: Karun Chandhok, Großer Preis von Europa


Da Indien erst im nächsten Jahr im Kalender aufscheinen wird, bezeichnet Chandhok Silverstone als Heimrennen. Der 26-Jährige zog 2002 auf die Insel und startete dort seine internationale Karriere in der britischen Formel 3. "Ich habe acht Jahre lang ungefähr fünf Minuten von der Silverstone-Anlage entfernt gelebt. Deshalb habe ich viele Freunde in der Gegend. Ich war sogar einmal bei der Strecke angestellt und habe für die Rennschule gearbeitet."

Bis dahin stattet der zweite Inder in der Formel 1 dem Festival of Speed in Goodwood einen Besuch ab. "Ich bin ein Fan der Rennhistorie und freue mich schon sehr auf die alten Autos. Ich werde den Williams aus dem Jahr 1982 pilotieren, mit dem Keke Rosberg den Titel gewonnen hat. Das ist natürlich etwas ganz Besonderes für mich. Ich war noch nie in Goodwood, aber es soll für die Fans ein tolles Wochenende sein."