Caterham: Noch nicht alle Probleme ausgemerzt

Kamui Kobayashi ärgert sich, dass nicht mehr drin war - Marcus Ericsson scheidet frühzeitig mit Öl-Leck aus

(Motorsport-Total.com) - Platz 15 für Kamui Kobayashi und ein paar gute Zweikämpfe mit der Konkurrenz waren ein kleiner Trost für Caterham, die beim Bahrain-Grand-Prix noch immer durch einige kleine Probleme daran gehindert wurden, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Marcus Ericsson fiel in der 36. Runde wegen eines Öl-Lecks aus und verpasste dadurch die spannende Endphase des Rennens. Die kommenden Testtage auf gleicher Strecke sollen deshalb dazu genutzt werden, den CT05 zuverlässiger zu machen, um in China bessere Chancen zu haben.

Titel-Bild zur News: Marcus Ericsson, Kamui Kobayashi

Marcus Ericsson und Kamui Kobayashi können noch nicht vollgas geben Zoom

Das Rennen fing für Kobayashi, der von Platz 18 startete, schon problematisch an. "Mein Start war okay, aber ich hatte in der ersten Runde ein Problem mit der Energie-Zufuhr", erzählt der Japaner. "Wir haben das aber schnell in den Griff bekommen und ich konnte an Marcus vorbeiziehen und dann Jagd auf Bianchi machen, den ich dann in Runde zehn überholt habe."

Danach stabilisierte sich seine Renn-Performance zunächst. "Im ersten Stint war meine Renngeschwindigkeit gut und der Reifenabbau verlief wie erwartet, sodass wir bei unserer Strategie bleiben konnten. Ich bin in der 15. Runde für einen neuen Satz der weichen Reifen an die Box gekommen. Danach kam ich hinter Marcus und Chilton raus, konnte aber beide überholen und auf Maldonado Jagd machen, der auf 16 lag." Doch die Ernüchterung folgte postwendend. "Mit der derzeitigen Leistung unseres Autos konnte ich ihn aber nicht kriegen."

Kobayashi muss auf die Spritbremse drücken

Kobayashi konzentrierte sich daher erst einmal auf seine Reifen-Taktik. "Wir waren auf einer Zweistoppstrategie und haben deswegen in der 35. Runde auf den Medium-Reifen gewechselt. Ich habe gegen Gutierrez gekämpft, ihn dann aber ziehen lassen, weil er auf einer anderen Strategie fuhr und ich mir die Reifen dafür nicht ruinieren wollte." Mit dem Unfall in Runde 41 änderte sich jedoch die Situation. "Dann kam das Safety-Car und ich durfte mich wieder zurückrunden. Nach der Safety-Car-Phase war ich wieder an Maldonado und Grosjean dran."


Fotos: Großer Preis von Bahrain


Auf die beiden Lotus-Piloten konnte Kobayashi trotzdem nicht Jagd machen. "Ich musste nach dem Neustart auf meinen Benzinverbrauch achten und konnte die Geschwindigkeit der anderen nicht mehr halten, mehr konnte ich aus dem Rennen also nicht machen." Der Blick geht deshalb schon nach vorne. "Wir müssen uns für China neu sammeln und mit ein paar Verbesserungen werden wir auch im Rennen Fortschritte machen."

Teamkollege Ericsson startete zunächst nicht schlecht in den Grand Prix. "Ich hatte einen guten Start und war in Runde drei schon auf Platz 17, konnte mit Grosjean kämpfen und Jagd auf Bianchi machen", erzählt der Schwede. "Die Balance im Auto fühlte sich jedoch nicht gut an und Kamui hatte mehr Geschwindigkeit. Außerdem haben meine Reifen schnell abgebaut, also machten wir den ersten Boxenstopp in Runde elf, zeitgleich mit Chilton. Die Jungs haben tolle Arbeit geleistet und ich konnte vor ihm bleiben."

Frühes Aus für Ericsson

Lange hielt diese Freude jedoch nicht an. Mit dem Ausfall in Runde 36 konnte der Rookie bisher nur eins von drei Rennen beenden. "Ich war natürlich enttäuscht, das Rennen nicht beenden zu können, vor allem, weil das Auto sich mit weniger Benzin an Bord immer besser angefühlt hat. Ich konnte aber wieder viel lernen und mit jeder Runde, die ich fahre, kann ich mehr Erfahrung sammeln. Jetzt haben wir ein paar Testtage in Bahrain und dann geht es nach China - wieder eine neue Strecke für mich. Wir werden dort ein paar neue Teile haben und daran arbeiten, damit das Setup zu verbessern um in Schanghai wieder anzugreifen."

"Die Zusammenarbeit von Chassis und Motor funktioniert immer besser." Cedrik Staudohar

Renault-Supportchef Cedrik Staudohar ist mit der Leistung der Piloten zufrieden. "Beide Fahrer haben erneut einen guten Job gemacht und konnten mit Lotus, Marussia und Sauber mithalten", sagt er. Und auch was die Entwicklung des Autos angeht, ist er zuversichtlich. "Die Zusammenarbeit von Chassis und Motor funktioniert immer besser, da wir es auch immer besser verstehen und unser Ziel ist es, diesen Aufwärtstrend beizubehalten."

Dass bei Caterham noch nicht alles rund läuft, ist Staudohar natürlich klar. "Leider musste Marcus das Rennen aufgrund eines Öl-Lecks beenden, welches im Zusammenhang mit einer Fehlfunktion im Turbolader stand. Mit Kamuis Auto mussten wir am Ende Benzin sparend fahren." Aber dafür sind ja in diesem Jahr die Tests in der Saison da. "Wir freuen uns jetzt aus die Testtage und das nächste Rennen in Schanghai", sagt der Supportchef.

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