• 27.10.2012 16:39

  • von Dieter Rencken

Button: "Haben in den langsamen Passagen noch Probleme"

Jenson Button spricht nach dem Qualifying in Noida zwar noch von leichten Handlingsproblemen, zeigt sich mit Startplatz vier aber zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Für Jenson Button lief es im Qualifying in Indien am Samstag deutlich besser als noch einen Tag zuvor. Am Freitag hatte der McLaren-Pilot noch etwas mit dem Handling seines Boliden zu kämpfen und beendete den Tag nur als Siebter. Mit Platz vier im Qualifying zeigte sich der Brite deutlich zufriedener, wenngleich sein McLaren immer noch nicht optimal auf der Strecke von Noida lag. Umfangreiche Prognosen für den Rennsonntag möchte der 32-Jährige nicht abgeben.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button war mit dem Qualifying-Ausgang sehr zufrieden Zoom

Frage: "Wie denkst du über das Qualifying?"
Jenson Button: "Das war nicht allzu schlecht. Auf der ersten Runde hatten wir wirklich Probleme, Temperatur in die Reifen zu bekommen. Also wählte ich eine andere Strategie, indem ich drei Runden direkt hintereinander fuhr. Dadurch bin ich zwei Runden mehr mit den Reifen gefahren, was nicht optimal ist. In Q2 zahlte sich das auch aus, aber in Q3 nicht, wo die Balance deutlich schlechter und das Untersteuern etwas stärker war. Wir hatten zwar damit gerechnet, dass die Strecke an Grip gewinnen würde, aber nicht in dem Maße. Dadurch ist das Untersteuern zu erklären. Meine Runde war zwar nicht perfekt, aber mit Platz vier bin ich dennoch zufrieden. Aus der zweiten Reihe ist noch alles möglich."

Frage: "Viele Fahrer haben sich über die fehlende Konstanz der Reifen beklagt. Wie denkst du darüber?"
Button: "Nein, bei mir fehlt einfach der Grip. Ich finde schon, dass sie konstant funktionieren, man muss sie einfach nur auf Temperatur bringen, indem man auf den Runden nach dem Herausfahren aus der Boxengasse hart genug rannimmt. Man muss jede Runde wie auf einer Qualifying-Runde fahren. Das ist relativ ungewöhnlich, man geht hier ziemlich hart mit den Reifen um. Man dürfte hier angesichts der schnellen Passagen eigentlich denken, dass die Streckencharakteristik ausreichen sollte, um sie auf Temperatur zu bekommen. Aber so ist es nicht."

Frage: "Wie schwierig ist es, die Reifen in das optimale Betriebsfenster zu bekommen?"
Button: "Sehr schwierig. Zu Saisonbeginn hatten wir alle damit zu kämpfen. Manche Teams hatten einfach das Glück, dass ihr Auto besser zu den Reifen passte. Bei uns war das leider nicht so, wir mussten da etwas mehr arbeiten. Bei den vergangenen Rennen verstanden wir die Reifen jedoch besser. Hier ist es aber anders, weil wieder alle vor einer neuen Herausforderung stehen. Es ist sehr schwierig, aber wir kommen hier gut zurecht."


Fotos: Jenson Button, Großer Preis von Indien


Frage: "Nach dem gestrigen Tag schienst du mit deiner Position nicht so zufrieden zu sein. Heute lief es besser. Was habt ihr verändert?"
Button: "Wir haben einige Dinge am Auto verändert und verstanden die Reifen und den richtigen Umgang mit ihnen besser. Wir sollten heute damit zufrieden sein, was wir als Team erreicht haben, da wir nicht weit hinter den Red Bull und vor den Ferrari liegen. Es hätte nicht viel besser laufen können. Mal sehen, wie das Auto morgen liegt."

Jenson Button

Die Lebensdauer der Reifen ist laut Button in Indien sehr lang Zoom

Frage: "Habt ihr das nötige Potenzial um weiter nach vorne zu kommen?"
Button: "Ich kann noch nicht einschätzen, wie stark wir im Rennen sein werden. Wir haben hart gearbeitet, lagen gestern aber nicht da, wo wir gerne gelegen hätten. Hoffentlich wird das Auto durch unsere vorgenommenen Veränderungen im Rennen gut funktionieren. Angesichts unserer gestrigen Leistung sollten wir mit diesem Ergebnis zufrieden sein."

Frage: "Bringt ihr die Voraussetzungen mit, um hier schnell zu sein?"
Button: "Im Qualifying hatten wir nicht den optimalen Grip. In den schnellen Passagen liegt das Auto gut, es macht wirklich Spaß, es hier zu fahren. In den langsamen Passagen haben wir aber noch Problem. Aufgrund des fehlenden Grips ist es wirklich schwer, dort konstant zu fahren."

Frage: "Wie aggressiv kannst du beim Start vorgehen? Immerhin startet hinter dir Fernando Alonso, ein Titelanwärter..."
Button: "Ich kann so aggressiv fahren wie ich will! Die Frage sollten Sie eher Fernando stellen! Wir fahren Rennen und wollen den bestmöglichen Job machen."

Frage: "Wie denkst du wird die Reifenstrategie morgen aussehen nach dem, was du in den Trainings gesehen hast?"
Button: "Ich denke, dass wir einen Stopp einlegen werden, wie die meisten andere Teams auch. Die Reifen halten hier sehr lange, was sehr überraschend ist."