• 27.02.2012 09:12

  • von Roman Wittemeier

Buemi von Tost enttäuscht

Sebastien Buemi schüttelt angesichts der jüngsten Äußerungen seines Ex-Chefs Franz Tost nur mit dem Kopf: "Alguersuari und ich waren immer loyal"

(Motorsport-Total.com) - Sebastien Buemi ist in der wichtigen Phase vor dem Start in die neue Saison nur noch Zuschauer. Der Schweizer, der am Ende des vergangenen Jahres ebenso wie sein bisheriger Teamkollege Jaime Alguersuari von Toro Rosso vor die Tür gesetzt wurde, ist 2012 nur Ersatzpilot in den beiden Red-Bull-Teams. Buemi bestreitet immerhin die 24 Stunden von Le Mans im neuen Hybrid-LMP1-Auto von Toyota.

Titel-Bild zur News: Sebastien Buemi

Sebastien Buemi ist 2012 Ersatzmann von Red Bull und Toro Rosso

Im Rahmen der jüngsten Testfahrten in Barcelona äußerte sich der Schweizer über die aktuellen Eindrücke und über den Abschied von Toro Rosso. "Alguersuari und ich haben nach der Entlassung kein böses Wort über Toro Rosso verloren, waren immer loyal. Deshalb bin ich erstaunt, dass jetzt vom Chef plötzlich negative Kommentare kommen", wird Buemi in der Zeitung 'Blick' zitiert.

Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost hatte unlängst in einem Interview erklärt, dass die Aufgabe seines Teams sei, einen potenziellen Nachfolger für Vettel-Teamkollege Mark Webber aufzubauen. Buemi und Alguersuari hätten dieses Potenzial vermissen lassen, so der Österreicher. Der neue Red-Bull-Ersatzmann geht seither auf Distanz zu seinem früheren Arbeitgeber. Buemi ist nur selten im Toro-Rosso-Umfeld zu sehen.

Der 55-malige Grand-Prix-Teilnehmer bewegt sich derzeit meist in Red-Bull-Kreisen. Er hofft darauf, sich mit akribischer Arbeit möglicherweise doch noch als Webber-Nachfolger in Position bringen zu können. "Natürlich würde ich am liebsten selber fahren, aber vielleicht ist ja meine neue Rolle auch die Chance meines Lebens", sagt Buemi voller Hoffnung. Der Sprung in den Red Bull wäre ein Traum.

Das Weltmeisterteam machte bei den ersten beiden Tests des Jahres in Jerez und Barcelona eine gute Figur. Unaufgeregt und souverän spulte man ein umfangreiches Programm ab. "Vom Gefühl her sind Red Bull und McLaren die besten, aber Force India macht mir auch einen guten Eindruck", so Buemis Eindruck. "Bei Ferrari sieht man, wie die Fahrer mit dem Auto kämpfen müssen."