• 02.08.2009 11:15

  • von Lennart Schmid

Brundle begrüßt Schumachers Rückkehr

Während Martin Brundle die Rückkehr seines Ex-Teamkollegen Michael Schumacher begrüßt, hält sie Alain Prost für "etwas merkwürdig"

(Motorsport-Total.com) - Michael Schumachers Rückkehr in die Formel 1 sorgt weltweit weiterhin für Schlagzeilen. Am Wochenende haben sich mit Alain Prost und Martin Brundle zwei weitere ehemalige Formel-1-Piloten zu diesem Comeback geäußert, das laut Bernie Ecclestone "die beste Nachricht des Jahres" ist. Während sich Brundle Ecclestone anschließt, zeigt Prost Unverständnis für die Entscheidung Schumachers.

Titel-Bild zur News: Martin Brundle und Bernie Ecclestone (Formel-1-Chef)

Martin Brundle und Bernie Ecclestone (r.) freuen sich auf das große Comeback

"Ich verstehe seine Entscheidung nicht, aber ich respektiere sie", sagte der vierfache Weltmeister dem Radiosender 'Europe 1'. "Vor drei Jahren hat er aufgehört, etwas an Gewicht zugelegt und nun erholt er sich von seinem Motorradunfall. Es ist eine etwas merkwürdige Entscheidung und eine große Herausforderung."#w1#

Die Vermutung, dass der 40-jährige Schumacher inzwischen nicht mehr so fit sein könnte wie noch vor drei Jahren, beschäftigt auch Brundle. In seiner Kolumne in der 'Sunday Times' schreibt der Brite: "Ich vermute, dass die Sitzschale, die er in Spanien bekommt, etwas breiter sein wird als jene, aus der er 2006 in Brasilien ausgestiegen ist."

Dennoch erwartet Brundle nicht, dass Schumachers Unfälle mit dem Motorrad eine unüberwindbare Beeinträchtigung darstellen. "Vor ein paar Monaten hat er mir erzählt, dass er 'nur' zwölf Mal gestürzt ist." Zudem sei der Stadtkurs von Valencia in körperlicher Hinsicht nicht so anspruchsvoll. "Lasst uns also hoffen, dass seine Verletzung nicht seine Comeback-Geschichte verdirbt", so Brundle.

Schumacher ist Badoer und Gené vorzuziehen

Die beiden Ex-Formel-1-Piloten sind sich allerdings darin einig, dass Schumacher als Ersatz für Felipe Massa für Ferrari momentan wahrscheinlich die beste Wahl darstellt. "Es ist sinnvoll, ihn den Ferrari-Testfahrern Luca Badoer und Marc Gené vorzuziehen", so Brundle. Und Prost meint: "Gené und Badoer sind zwar in der Vergangenheit ein paar Grand Prix gefahren, aber sie sind eindeutig nicht so schnell."

Brundle freut sich zudem auf das nun anstehende Duell des Rekordweltmeisters gegen den aktuellen Champion, Lewis Hamilton. "Die Aussicht ihn gegen Hamilton fahren zu sehen, ist fesselnd. Das ist eines der großen Duelle, die uns durch Schumachers Rücktritt vorenthalten wurden." Vielleicht spricht da aus Brundle aber auch nicht nur der Formel-1-Fan, sondern auch der TV-Kommentator und Kolumnist. Schließlich treibt Schumachers Comeback-Ankündigung die Quoten und Auflagen in die Höhe.

Dass dies auch Formel-1-Promoter Ecclestone freut, ist hinlänglich bekannt. Insofern überraschen dessen Aussagen gegenüber 'Bild am Sonntag' nicht wirklich: "Es ist immer gut, wenn die Besten und Größten direkt aufeinander treffen. Ich wäre froh, wenn Michael ewig fahren würde." Und um die öffentliche Erwartungshaltung möglichst hochzuhalten, sagte Ecclestone abschließend: "Ich bin mir ganz sicher, wir werden Michael auf dem Treppchen erleben. Er ist sehr stark. Er wird siegen."