• 02.09.2012 12:11

  • von Roman Wittemeier

Boullier: "Alles ist möglich"

Lotus-Teamchef Eric Boullier rechnet sich für das Team und für Kimi Räikkönen beste Chancen aus: Titel für den Finnen noch greifbar?

(Motorsport-Total.com) - Der Name Lotus ist in den vergangenen Wochen oft genannt worden, wenn es um die Frage nach dem besten Formel-1-Auto des Jahrgangs 2012 ging. Der E20 von Kimi Räikkönen und Romain Grosjean brachte zwar bislang keinen Rennsieg, war aber bei allen Bedingungen und auf allen Strecken äußerst konkurrenzfähig. Eine solche Konstanz würden sich viele andere Mannschaften wünschen.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Der Lotus E20 gilt als eines der besten Formel-1-Autos in der Saison 2012 Zoom

"Es gab einen regelrechten Hype um uns, aber wir sind ja auch richtig gut in Schwung", freut sich Lotus-Teamchef Eric Boullier über die Anerkennung durch Fans und Konkurrenten. "Selbst wenn wir im Qualifying in Spa nicht das Beste herausgeholt haben, so sind wir dennoch vorne mit dabei. Wir wollen den Schwung aufrecht erhalten, am besten bis zum Ende des Jahres."

Boullier zieht die Statistik hinzu, wenn es um die Darstellung der Konkurrenzfähigkeit geht. "Würde man die Qualifyingergebnisse als Rennresultate sehen, dann wären wir noch besser dabei. Dann wäre Kimi sogar Zweiter. Es ist alles möglich", meint der Franzose. Räikkönen, der aktuell als Fünfter 48 Zähler Rückstand auf Fernando Alonso hat, hätte in einem solchen Fall als Zweiter nur 43 Zähler Rückstand.

Der Finne startet am Sonntag von Startplatz drei in das Rennen in Belgien. Die Chancen auf ein weiteres Topresultat sind gut, der WM-Führende Alonso steht hinter ihm. Dennoch gibt es leichte Sorgen. Der E20 ist im zweiten Sektor bärenstark, aber in Sachen Topspeed deutlich zurück. Räikkönen könnte leicht überholt werden. Der Einsatz des neuen Doppel-DRS von Lotus hätte die Situation verbessern können.

"Wenn man nicht sicher ist, dass das neue Teil nicht nur schneller ist, sondern auch zuverlässig genug für ein gesamtes Rennen, dann lässt man es lieber sein. Man geht dann nicht das Risiko ein, ein gutes Ergebnis vielleicht aufs Spiel zu setzen", erklärt Boullier, dessen Team mit dem Einsatz des Doppel-DRS noch warten wird. "Es ist ein logischer Ansatz, dass man das Teil dann in der Box lässt und es später nochmal probiert."