• 28.01.2014 18:55

  • von Dominik Sharaf

Bottas: Sensor defekt, Beine im Bauch

Der Williams-Pilot kam in Jerez kaum zum Fahren, weil die Elektronik am neuen Auto ihm einen Strich durch die Rechnung machte - Trotzdem Lob für das Team

(Motorsport-Total.com) - Die komplette Formel-1-Welt redet vom Spritsparen. Valtteri Bottas aber musste sich bei der ersten Ausfahrt mit seinem neuen Williams-Boliden im Rahmen der Testfahrten am Dienstag im spanischen Jerez keine Sorgen um den Benzinverbrauch machen. Der Finne spulte nur sieben Runden ab. Kurios: Das reichte für Platz drei mit einer persönlichen Bestzeit in 1:30.082 Minuten (+2,987 Sekunden). Am FW36 streikte die Elektronik, dazu verweigerte ein wichtiger Sensor seinen Dienst.

Titel-Bild zur News: Valtteri Bottas

Das ist der Beweis: Bottas fuhr doch in Jerez - zumindest siebenmal um den Kurs Zoom

Bottas hat schon bessere Jungfernfahrten erlebt: "Es war kein optimaler Start in den Tag. Aber zu den wenigen positiven Dingen gehört, dass das Team einen großartigen Job gemacht hat, das Problem in den Griff zu bekommen, das wir in der Nacht gefunden hatten", sagt der Youngster, der seine zweite Saison in der Königsklasse in Angriff nimmt. Fortan lief der Wagen einigermaßen reibungslos und rollte am Nachmittag zumindest sporadisch um den Kurs. Überraschungen gab es dabei keine.

Schließlich resümiert Bottas mit Blick auf den Mercedes-Turbomotor in seinem Heck: "Das Auto hat auf der Strecke meine Erwartungen erfüllt mit mehr Drehmoment. Es fühlt sich an wie ein ganz anderer Bolide im Vergleich zum vergangenen Jahr, wenn es um das Handling und auch die Kraft geht", meint der Williams-Pilot, der am Mittwoch mehr Kilometer unter die Räder bekommen will: " Nach nur ein paar Stunden und wenigen Runden haben wir Dinge gefunden, die wir verbessern können. Das ist gut, daran müssen wir aarbeiten."

Auch Rod Nelson zieht eine gemischte Bilanz: "Wir hatten einige Elektronikprobleme, die in Verbindung mit einem Sensor, den wir austauschen mussten, kritisch für das Funktionieren der Internal Combustion Engine (ICE, Anm. d. Red.) war und unseren Zeitplan nach hinten verschoben hat", erklärt der Chefingenieur für die Testfahrten. "Trotzdem haben wir einige Installationsrunden abgespult und auch einen gezeiteten Umlauf. Ich glaube, wir sind gut vorbereitet für Mittwoch. Das Team hat gut an den Problemen gearbeitet und wir konzentrieren uns voll auf das Programm der kommenden Tage", so Nelson weiter.