• 18.04.2009 18:38

  • von Fabian Hust

Blockiert Max Mosley Standard-KERS-Pläne?

Laut Sam Michael hat der FIA-Präsident kein Interesse daran, dass die "Königsklasse des Motorsports" 2010 mit einem Standard-KERS fährt

(Motorsport-Total.com) - Der Einsatz von KERS sorgt nach wie vor für rege Diskussionen in der Formel 1. Beim laufenden Rennwochenende in China wurde das System zur Rückgewinnung von Energie bei einigen Fahrern - bei beiden Ferrari-Piloten sowie bei Renault-Fahrer Fernando Alonso - ausgebaut und erneut sind Autos ohne das System am schnellsten.

Titel-Bild zur News: Max Mosley (FIA-Präsident)

Mosley ist bekanntermaßen höchst selten mit den Plänen der Teams einverstanden

Im Verlauf des vergangenen Jahres gab es sogar von einigen Teams den Vorstoß, die Einführung von KERS zu stoppen, doch das BMW Sauber F1 Team sträubte sich dagegen, und so fahren nun einige wenige Teams damit in der vollen Überzeugung, einen Vorteil dadurch zu haben. Im Moment ist dies lediglich McLaren-Mercedes. Die anderen Teams geben sich entweder zurückhaltend oder verzichten gar komplett darauf - aus Gründen der Leistung oder der Zuverlässigkeit.#w1#

Die Vereinigung der Teams FOTA möchte ab dem kommenden Jahr ein Standard-KERS einführen. Angesichts der Tatsache, dass in der Qualifikation in Schanghai nur drei Teams damit fuhren und viele über die hohen Entwicklungskosten stöhnen ein möglicherweise sinnvoller Schachzug, um die Technologie im Sport einzuführen, die bei Straßenautos für eine bessere Umweltverträglichkeit sorgen soll.

Derzeit sieht es aber danach aus, als habe FIA-Präsident Max Mosley keine Lust, den Plänen der Teams zuzustimmen: "Die FOTA möchte ein Standard-KERS, aber Max möchte das nicht", wird Sam Michael, Technischer Direktor des Williams-Teams, im 'Red Bulletin' zitiert. "Er möchte, dass wir einen KERS-Krieg haben!".

Derzeit könnten die Teams auf freiwilliger Basis ein Standard-KERS einsetzen, doch der Williams-Rennstall dürfte dagegen sein, weil man für die Entwicklung extra eine Firma zugekauft hatte und als einziges Team an einer Schwungrad-Lösung arbeitet, welche bald ihr Debüt feiern soll: "Je früher wir sie bekommen, umso besser. Unsere Kalkulationen besagen, dass wir damit auf jeder Strecke schneller sein werden."