• 20.11.2017 15:34

  • von Dominik Sharaf & Jonathan Noble

Alonsos Le-Mans-Test für Toyota: Wurz ist beeindruckt

Fernando Alonsos erste Ausfahrt mit dem LMP1-Boliden sei "wie erwartet gut" und hilfreich für Ingenieure gewesen - Rundenzeiten mit Stammpiloten nicht vergleichbar

(Motorsport-Total.com) - Alexander Wurz zeigt sich von Fernando Alonsos LMP1-Test für Toyota beeindruckt. Wie der Ex-Formel-1-Pilot und frühere Gesamtsieger der 24 Stunden von Le Mans, der als Berater für die Japaner arbeitet, gegenüber 'Motorsport-Total.com' erklärt, hätte sich der Spanier exzellent geschlagen. "Fernando ist einer der besten Rennfahrer überhaupt. Wie erwartet hat er bei seinem ersten Test gut abgeschnitten", findet Wurz, der am Sonntag das Spektakel in Bahrain aus der Box mitverfolgte.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso hat sich im Cockpit des LMP1-Prototypen schnell zurechtgefunden Zoom

Besonders imponierend sei es gewesen, dass sich Alonso in Windeseile auf den LMP1-Boliden eingestellt und den Ingenieuren auf Anhieb weitergeholfen hätte: "Er hat sich schnell an einen ziemlich einzigartigen Fahrstil angepasst und sehr gutes sowie strukturiertes Feedback gegeben", schwärmt Wurz von den mehr als 100 Runden, die der McLaren-Star im Toyota-Prototypen abspulte. Dabei war er nur rund sechs Zehntelsekunden langsamer als Stammpilot Mike Conway im Schwesterauto.

Wurz gibt aber zu bedenken, dass Alonso von dem Team nicht auf schnelle Einzelrunden angesetzt worden wäre. "Ein Vergleich ist unmöglich, weil verschiedene Programme abgespult wurden", erklärt der Österreicher. "Auch die Streckentemperaturen waren andere. All das nimmt Einfluss auf die Zeiten." Dennoch sei es zwischen dem Stammpersonal und Alonso eng zugegangen, was einen Rückschluss auf eine gute Leistung erlaube, so Wurz. Er lobt die "angenehme Zusammenarbeit".

Wurz ist angetan von dem Mut und der Abenteuerlust Alonsos, einen Ausflug in den Langstrecken-Bereich zu wagen: "Ich bin ein Fan von Sportwagen-Rennen - und deshalb stolz, wenn Profis den Reiz erleben wollen, die Protoypen liefern", erklärt er seine persönliche Begeisterung für das Projekt.


Fotos: WEC-Testfahrten in Sakhir