• 01.05.2012 11:53

Alonso: "Können auch ohne das stärkste Auto gewinnen"

Fernando Alonso ortet im Vorfeld der Testfahrten in Mugello eine höhere Professionalität bei Ferrari als in den Vorjahren - Was fehlt ist ein schnelles Auto

(Motorsport-Total.com/SID) - Fernando Alonso macht dem Ferrari-Team nach dem schwachen Saisonstart Mut. "Wir können gewinnen, auch wenn wir nicht das stärkste Auto haben", so der Spanier, der schon bei seinem überraschenden Sieg im Regen von Malaysia die Schwächen des F2012 überdeckt hatte, im Vorfeld der am Dienstag begonnenen Testfahrten in Mugello im Interview mit 'Gazzetta dello Sport'.

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Blauäugig? Fernando Alonso betrachtet die Saison 2012 noch nicht als verloren

Alonso sieht die Klasse des Teams als entscheidenden Faktor. "Bei externen Faktoren sind wir fast ein perfektes Team. Ein derartiges Team kann auch ohne das schnellste Auto die Meisterschaft gewinnen", erklärt der Champion der Jahre 2005 und 2006.

In Mugello will Ferrari zahlreiche Verbesserungen für den F2012 testen und möglichst zu den Spitzenautos aufschließen. Doch Alonso sieht das nächste Rennen am 13. Mai in Barcelona noch nicht als entscheidend für den Rest der Saison an: "Wir müssen Rennen um Rennen aufholen. Wenn wir in Barcelona schlecht abschneiden, heißt es nicht, dass die Saison zu Ende ist."

Der schwierige Saisonstart habe die Scuderia stärker gemacht. "Das Team ist mit der doppelten Geschwindigkeit im Vergleich zu einem normalen Jahr gewachsen", sagt Alonso. "Die Strategiefehler, die wir 2010 und 2011 beim Boxenstopp oder auf Seite von uns Piloten begangen haben, sieht man nicht mehr. Das Team hat ein Niveau von Professionalität und Sicherheit erreicht, das höher ist, als man denkt", erklärt er. "Es fehlt nur noch das Wichtigste, das schnellste Auto von allen."

So lange er das nicht habe, komme es noch mehr auf ihn an, die Schwächen des Autos zu kompensieren. "Ich glaube, dass das meine beste Eigenschaft ist. Ich bin nicht der Stärkste bei der Qualifikation, auf Stadtkursen, im Regen oder beim Boxenstopp. Doch ich versuche, das Beste aus dem Auto zu machen", so der 30-Jährige.