• 24.08.2014 18:19

  • von Roman Wittemeier & Dominik Sharaf

Alonso in Belgien: Ferrari war saft- und kraftlos

Ferrari-Pilot Fernando Alonso erlebt einen ereignisreichen Renntag in Spa-Francorchamps: Rang sieben als Ergebnis eines Kampfes gegen viele Gegner

(Motorsport-Total.com) - Fernando hat seinen guten vierten Startplatz für das Formel-1-Rennen in Spa-Francorchamps nicht in ein entsprechendes Ergebnis umsetzen können. Der Spanier erreichte am Sonntag in Belgien das Ziel auf Rang acht, wurde aber wegen einer Strafe für Kevin Magnussen (McLaren) als Siebter gewertet. Alonso kämpfte im Rennen gegen viele Gegner: Button, Bottas, Batterie sowie Magnussen und Motor - um nur einige zu nennen.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso hatte einen ereignisreichen Grand Prix Zoom

"Leider war die Batterie beim Start leer", berichtet Alonso. Bei den Vorbereitungen zum Start des Rennens blieben überraschend die Techniker am Ferrari stehen, während der Grid geräumt werden musste. "Wir hatten zu wenig Spannung in der Batterie. Wir wollten sichergehen, dass der Motor anspringt, haben da ganz bewusst eine Strafe riskiert", sagt Ferrari-Technikdirektor James Allison. Die Strafe kam prompt: Alonso musste beim ersten Stopp zusätzliche fünf Sekunden absitzen.

"Wir haben es wenigstens geschafft, das Auto zu starten. Die Fünf-Sekunden-Strafe war da unser geringstes Problem", meint der Spanier. "Bei meinem Auto war das Problem, dass etwas die Power fehlte. Die zusätzlichen PS, die wir haben sollten, standen im Rennen nicht zur Verfügung - das ging nur über eine Runde, aber nicht über die Distanz. Das hat aber keinen Unterschied ausgemacht wie Tag und Nacht. Den größten Preis haben wir für die defekte Batterie gezahlt. Nach der Strafe war mein Rennen quasi gelaufen."

"Im Rennen war ich durchweg recht konkurrenzfähig, mehr oder weniger zufrieden mit der Balance des Autos. Unsere Schwäche war das Tempo auf den Geraden. Wenn man dort nicht schnell ist, dann fällt das Aufholen nach einer Strafe umso schwerer", berichtet Alonso. "Ich war vor meinem Stopp vor Bottas, der letztlich auf Rang drei landete. Irgendwo in diesem Bereich hätte ich wohl auch landen können. Immerhin bin ich ins Ziel gekommen und habe die maximal möglichen Punkte mitgenommen."


Fotos: Fernando Alonso, Großer Preis von Belgien


Auf dem Weg zu acht weiteren WM-Punkten legte sich Alonso mit einigen Konkurrenten an. Vor allem das Duell mit Kevin Magnussen bot viel Spektakel. Der Däne drückte den Spanier phasenweise von der Bahn, erhielt später dafür eine 20-Sekunden-Strafe. "Wir waren in einer Gruppe, es gab einen Caterham zu überrunden. Als er neben den zog, war ich im Windschatten und ging daneben. Da ging der Platz aus", meint der Ferrari-Star. "Aber es ist keine große Geschichte."

"In der letzten Runde habe ich mir in der ersten Kurve an Sebastians Auto etwas vom Frontflügel abrasiert. Da habe ich zehn Sekunden in einer Runde verloren. Zum Glück war es die letzte Runde. Das ganze Rennen war irgendwie ein Kampf", schließt Alonso seinen Bericht über seine Erlebnisse aus dem Grand Prix von Belgien ab. Nun geht der Blick auf das kommende Ferrari-Heimspiel in Monza. Der Spanier erwartet viel: "Es wird anders werden. Der Antrieb wird für Monza verändert sein."