• 13.10.2008 11:21

  • von Roman Wittemeier

Alonso: Im Zweifel pro Massa

Fernando Alonso hat seine Präferenzen im Titelkampf der Formel 1 klargestellt: "Wenn ich helfen kann, dann helfe ich Massa"

(Motorsport-Total.com) - Wer hätte gedacht, dass Fernando Alonso im Jahr 2008 noch in den WM-Kampf eingreifen kann? Zwar hat der Spanier rein rechnerisch keine Chancen mehr, den Titel selbst einzufahren, aber aufgrund der zwei Siege zuletzt könnte Alonso das berühmte Zünglein an der Waage sein. Felipe Massa muss auf seiner Jagd nach Lewis Hamilton dringend Rennsiege einfahren, wenn der die fünf Punkte Rückstand noch wettmachen will - und der Renault-Star könnte ihm dabei helfen.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso hat seit Ungarn mehr Zähler geholt als alle anderen Piloten

"Ohne Zweifel: Wenn ich helfen kann, dann werde ich Massa helfen", stellte Alonso im Gespräch mit der spanischen Zeitung 'AS' klar. Dass der stolze Asturier sich gegen seinen Ex-McLaren-Mercedes-Kollegen Hamilton wenden würde, überrascht nur wenig. "Die haben beide eine ganze Menge Punkte liegen lassen", analysierte er nach seinem Sieg in Fuji. "Nach 16 Rennen hat der Führende 84 Punkte. Ich hatte 2006 bereits nach neun Rennen 82 Zähler."#w1#

Der WM-Kampf hat in den vergangenen Wochen überraschend schlechte Resultate produziert. Beide Haupt-Protagonisten haben schon lange nicht mehr gesiegt. Felipe Massa wurde in Spa-Francorchamps letztmals als Sieger gewertet, nach der Strafe von Belgien muss Lewis Hamilton sogar bis Juli zurückblicken, wo der Brite in Hockenheim zum Sieg fuhr. "Letztlich wird derjenige gewinnen, der die wenigsten Fehler macht. Wir werden sehen", fasste Alonso seine Sicht des Titelkampfes zusammen.

Seine eigene Rolle spielte er trotz der zwei Siege in Folge etwas herunter. Alles sein einfach überraschend passiert, so Alonso. Er könne sich aber vorstellen, dass Renault auch in den kommenden zwei Rennen eine wichtige Rolle spielen könnte: "Ich habe noch nicht sehr intensiv darüber nachgedacht, aber mein Herz sagt: Ja, werden wir. Ich bin für die kommenden Rennen zuversichtlich. Vielleicht reicht es nicht für Siege, aber Podestplätze sollten möglich sein. Wir sind aber immer noch vier Zehntelsekunden hinter Ferrari oder McLaren."