Alonso: "Du darfst halt nicht aufgeben ..."

(Motorsport-Total.com) - "Wir waren einfach nicht schnell genug", hatte Fernando Alonso nach dem Qualifying gesagt. Ferrari hatte es verpasst, sich einen Startplatz in den Top 10 zu sichern. Doch beim Großen Preis von Europa drehte Alonso den Spieß um und fuhr vor heimischem Publikum zu einem vielumjubelten Heimsieg. Der spanische Ferrari-Pilot stieg auf wie ein Phoenix aus der Asche, weil die Konkurrenz patzte.

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Fernando Alonso nahm in Valencia den größten Siegerpokal mit nach Hause

Sebastian Vettel (Red Bull) und Romain Grosjean (Lotus) mussten beide kurz nach der Hälfte des Rennens die Segel streichen, womit der Weg frei war für Alonso. Dieser jubelte sogar schon vor den letzten Kurven und war im Ziel regelrecht außer sich vor Freude: "Es ist schwierig, meine Gefühle in Worte zu fassen. Es ist etwas Einmaliges, das Heimrennen zu gewinnen", meint der Lokalmatador.

"Das ist schon ein besonderes Gefühl. 2006 durfte ich das schon einmal in Barcelona erleben. Damals noch mit Renault. Ich kann mich noch gut daran erinnern", sagt Alonso und schwärmt: "Jetzt habe ich das Gleiche hier in Valencia erlebt - und das mit Ferrari. Die Tribünen waren ganz rot und voller spanischer Flaggen. Aufgrund der Fußball-EM ist die Atmosphäre derzeit eh sehr spanisch bei uns."

"Ich bin sehr stolz auf das Abschneiden unserer Nationalelf. Und jetzt dieser Sieg, der auf emotionaler Ebene wahrscheinlich mein bisher bester war", erklärt Ferrari-Fahrer Alonso, der sein Fahrzeug auf der Ehrenrunde am Streckenrand abstellte. Aber warum eigentlich? "Es gab ein Problem mit dem Auto. Deshalb hielten wir an", sagt Alonso. Die Fans freuten sich natürlich über diesen "Besuch".

"Wahrscheinlich war es am richtigen Ort, denn da gab es zwei große Tribünen. Das Medical-Car brauchte eine ganze Weile, um dorthin zu gelangen. Die Leute feierten mich und gratulierten mir. Ich hatte viel Spaß dabei", meint Alonso. Der spanische Routinier liegt mit nun 111 Punkten souverän an der Tabellenspitze - als erster zweimaliger Saisonsieger. Er stapelt aber trotzdem weiter sehr tief.

"Die Formel 1 bleibt unvorhersehbar. So ist das im Sport. Da gibt es Höhen und Tiefen", erläutert Alonso und merkt an: "Am Samstag hatten wir einige schwierige Momente zu überstehen. Wir hatten uns nicht für Q3 qualifiziert, doch du darfst halt nicht aufgeben. Alles kann passieren. Im Sport und vor allem in der Formel 1, wo so viele Faktoren eine Rolle spielen. Wir hatten einfach ein tolles Rennen."