• 21.04.2012 19:01

  • von Dieter Rencken & Roman Wittemeier

Alonso: Ausgerechnet in Bahrain...

Fernando Alonso und Felipe Massa haben insgesamt schon fünfmal in Bahrain gewonnen: Ferrari fährt 2012 in Manama hinterher - Bald endlich testen

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso und Felipe Massa haben eine besondere Beziehung zur Formel-1-Strecke in Manama. Die beiden Ferrari-Piloten waren in der Wüste von Bahrain oft sehr erfolgreich unterwegs. Der Spanier und der Brasilianer verbuchten fünf Siege bei bislang sieben Auflagen des Grand Prix von Bahrain. Umso schwieriger dürfte es den beiden fallen, in diesem Jahr mit der (noch) stumpfen Waffe Ferrari F2012 zu kämpfen.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Alonso rechnet mit einem schwierigen Rennen am Sonntag in Bahrain

Im Qualifying am Samstag war für Massa bereits in Q2 Schluss, Alonso rettete sich mit einem weiteren Satz frischer Reifen auf den letzten Drücker in die Top 10. "Ich konnte keinen Reifensatz sparen. Ich musste in Q1 einen weichen Satz verwenden und zwei davon in Q2. Es wäre Unsinn gewesen, in Q3 mit einem gebrauchten Satz eine Rundenzeit zu fahren. Man ist damit ohnehin zu langsam und jede weitere Runde auf einem Satz tut weh, wenn man damit dann ins Rennen starten muss", so der zweimalige Champion.

Alonso rollte in Q3 nur einmal um den Kurs, um sich damit auf Startplatz neun zu schieben. "Ich denke, wir waren auf dem Niveau von Ricciardo und Grosjean in etwa. Was wäre mit einem weiteren frischen Satz weicher Reifen möglich gewesen? Vielleicht wäre Platz sieben oder acht möglich gewesen, aber viel mehr bestimmt nicht", malt Alonso ein realistisches Bild von der aktuellen Ferrari-Situation.

"Jetzt haben wir die Möglichkeit, uns in Ruhe Gedanken darüber zu machen, mit welchen Reifen wir das Rennen starten wollen. Wir haben die Wahl", rückt der Spanier den positiven Aspekt in den Vordergrund. "Es wird für alle ein schwieriges Rennen, weil die Reifen so dermaßen stark abbauen. Wir müssen mal schauen, wie wir das in den Griff bekommen und wie wir uns strategisch aufstellen."

"Es wird wieder eng zugehen, wie schon in China. Kleine Fehler können dich vom möglichen Podestplatz aus den Punkten werfen. Wir müssen maximal viele Punkte herausholen", sagt er. "Die Top 5 sind wohl nicht zu packen. Dort sind die beiden Red Bull, die beiden McLaren und Rosberg. Die sind zu schnell. Dahinter ist eine Gruppe von Autos, zu denen auch unsere gehören. Wenn wir es gut anstellen, dann können wir diese Gruppe anführen."

Im Rennen scheint der F2012 bisher weniger Schwächen zu haben als in den Zeitenjagden. Demnach sind für Alonso sicherlich weitere Zähler möglich. "Wir sind froh, dass wir aus dem nicht ganz optimalen Paket bisher die maximal möglichen Punkte herausholen konnten. Dass wir in beiden WM-Wertungen mit diesem Auto gut dabei sind, ist schon beeindruckend", sagt der Asturier. "Glücklich sind wir dennoch nicht."


Fotos: Fernando Alonso, Großer Preis von Bahrain


"Wir Ferrari-Piloten haben in Bahrain fünf Siege geholt - zwei Felipe und drei ich. Heute wären wir fast beide in Q2 herausgeflogen. Die Leistung unseres Autos ist nicht gut. Das wissen wir", meint Alonso. "Wir arbeiten Tag und Nacht. Felipe und ich glauben an das Team und wir setzen auf die kommenden Updates. Der Mugello-Test und das darauf folgende Rennen in Barcelona sind für uns sehr wichtig. Hoffentlich startet für uns dann die Saison noch einmal auf andere Weise neu."