Alguersuari zieht keine anderen Serien in Betracht

(Motorsport-Total.com) - Jaime Alguersuari muss auch in dieser Saison auf der Ersatzbank Platz nehmen und den Kollegen zusehen, wie sie um WM-Punkte und Siege kämpfen. Der Spanier verlor Ende 2011 sein Cockpit bei Toro Rosso. Die Zusammenarbeit mit der Nachwuchsschmiede von Red Bull unter der Leitung von Helmut Marko wurde dabei beendet. Als Pirelli-Testfahrer hoffte Alguersuari mit wichtigen Informationen über die Reifen wieder zu einem Stammcockpit zu kommen. Seine Hoffnungen zerschlugen sich aber. Laut eigener Aussage war Alguersuari mit einem Mittelfeldteam vor dem Abschluss eines Vertrages, aber schließlich hat ein "Paydriver" den Zuschlag bekommen. "Die Formel 1 ist zur Auktion geworden", ärgerte sich der 22-Jährige vergangene Woche.

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Jaime Alguersuari wird planmäßig keine Rennen in diesem Jahr bestreiten

Auch in dieser Saison wird Alguersuari für Pirelli als offizieller Testfahrer fungieren. Abgesehen davon wird er in keiner anderen Rennserie aktiv sein. "Wenn ein Fahrer in Bestform die Formel 1 verlässt, dann muss er sein Level hochhalten", wird der Hobby-DJ von 'Autosport' zitiert. "Deshalb bin ich glücklich, dass ich diesen Deal mit Pirelli habe, denn ich bin immer noch aktiv, kann mit dem Auto fahren und die Reifen verstehen." Pirelli setzt als Testträger einen Renault aus dem Jahr 2010 ein.

Andere Fahrer, die derzeit kein Stammcockpit in der Formel 1 haben, fahren auch in anderen Serien. So hält sich beispielsweise Red-Bull-Testfahrer Sebastien Buemi mit Tests und Rennen in der Langstrecken-WM für Toyota fit. Alguersuari ist anderer Meinung und findet seine Tests für Pirelli ausreichend: "Ich bin bereit und kann in diesem Jahr in ein Rennauto steigen und meine Leistung abliefern. Vielleicht habe ich Möglichkeiten in anderen Rennserien verpasst, aber ich konzentriere mich nun auf meine Rolle."

Alguersuaris Hauptaugenmerk liegt derzeit auf der Formel 1. Andere Serien zieht der 22-Jährige nicht in Betracht, obwohl er im Winter für BMW einen DTM-Test absolviert hat. Das Cockpit ging schließlich an Timo Glock. "Es stimmt, dass ich mit einigen DTM-Teams Gespräche geführt habe", bestätigt Alguersuari bei 'Autosport'. "Es war aber nichts fixiert, weil ich noch auf Optionen aus der Formel 1 gewartet hatte. Sie waren bis vor ein, zwei Wochen noch offen."

Ob Alguersuari in naher Zukunft wieder ein Stammcockpit in der Formel 1 erhalten wird, steht in den Sternen. Bei den Topteams drängen sich andere Fahrer auf und bei den Mittelfeldteams sind talentierte Fahrer mit finanziellem Hintergrund gefragt. Alguersuari kann sich dagegen nur auf sein Talent verlassen. Auch wenn die Formel 1 derzeit sein Hauptaugenmerk ist, meint der 46-fache Grand-Prix-Teilnehmer: "Vielleicht sehe ich mich in Zukunft nach anderen Dingen um."