• 14.09.2017 13:05

  • von Heiko Stritzke & Lawrence Baretto

Keine Strafe: Vandoorne in Singapur im Glück

Honda kann das defekte Teil der MGU-K tauschen, ohne eine Strafe zu erhalten - Stoffel Vandoorne kann beim Singapur-Grand-Prix auf Punktejagd gehen

(Motorsport-Total.com) - Glück im Unglück für Stoffel Vandoorne: Der Belgier geht straffrei aus, nachdem Honda eine defekte Welle am kinetischen Energierückgewinnungssystem des McLaren MCL32 tauschen konnte, ohne weitere Teile ersetzen zu müssen. Nach dem Ausfall beim Großen Preis von Italien in Monza war lange Zeit unklar, ob Honda eine achte MGU-K homologieren müsste. Das hätte fünf Plätze Strafe beim Großen Preis von Singapur 2017 zur Folge gehabt. Um diese Strafe kommt Vandoorne nun herum.

Titel-Bild zur News: Stoffel Vandoorne

Stoffel Vandoorne geht in Singapur straffrei aus Zoom

Es wäre für den Belgier eine mittlere Katastrophe gewesen, da Singapur als eine von drei Strecken in der Saison gilt, auf denen McLaren eine realistische Chance hat, aus eigener Kraft zu punkten. Das PS-Defizit fällt auf dem winkligen Stadtkurs wie schon in Monaco und Ungarn weniger ins Gewicht. Gleichzeitig ist Überholen in den Straßenschluchten aber alles andere als einfach, weshalb eine Strafe für Vandoorne im doppelten Sinne ärgerlich gewesen wäre. (Strafversetzungen auf dem Prüfstand: Pest oder Cholera)

Das Damoklesschwert von Strafen schwebt aber weiter über dem 25-Jährigen: Sollte McLaren irgendein Teil der Honda-Antriebseinheit im Verlaufe des Wochenendes tauschen müssen, wäre der Belgier fällig. Er hat bereits seinen siebten Verbrennungsmotor nebst siebter MGU-K verbaut, die sechste Batterie ("Energy Store") und gar Nummer zehn bei Turbolader und MGU-H. Fernando Alonso hingegen ist für Singapur aus dem Schneider, nachdem er eine Reihe taktischer Strafen in Monza auf sich genommen hatte.