Valtteri Bottas privat: Ich war ein fettes Kind

Mercedes-Pilot Valtteri Bottas über seine Kindheit, Haferbrei und Übergewicht - Wie aus einem aufmüpfigen Dickerchen ein Formel-1-Star wurde

(Motorsport-Total.com) - Was hinter der coolen Fassade eines Finnen steckt, ist meist schwer zu erahnen - und dass aus einem aufmüpfigen Dickerchen ein Formel-1-Star wird, schwer vorzustellen. Valtteri Bottas gewährt einen Einblick in seinen Werdegang. Der Nico-Rosberg-Nachfolger bei Mercedes hatte es schon als Kind nicht einfach. Dank Frühstücksflocken ist ihm der Karrieresprung gelungen.

Titel-Bild zur News: Valtteri Bottas

Valtteri Bottas ist heute ein durchtrainierter Profi-Sportler Zoom

"Ich war ein fettes Kind", gesteht der heute 27-Jährige gegenüber 'Sky Sports F1'. "Ich war auch sehr klein und hatte zwischen 10 und 13 ganz schön Übergewicht. Das war bei Kartfahren ein großer Nachteil, weil ich mit dem Kart zusammen bis zu zehn Kilo mehr wog. Dann habe ich mit dem trainieren angefangen."

Seinen Lebenslauf kann man auf Wikipedia nachlesen: nach dem Kartsport war er Meister im Formel Renault 2.0 Eurocup, in der Nordeuropäische Formel Renault und der GP3. 2011 begann er bereits als Testfahrer bei Williams und sammelte für das Traditionsteam in den vier Jahren als Stammpilot schon neun Podiumsplatzierung. Das empfahl ihn für den Platz beim Topteam Mercedes.

Karriereplan: Machaniker

Aber Bottas musste mehrere Hürden nehmen, um diesen Karriereweg einzuschlagen. "Ich war ein schlimmes Kind und habe immer Sachen kaputt gemacht", erzählt er. "In der Schule war ich nicht so gut, weil ich damals noch nicht daran geglaubt habe, dass das für mich wichtig sein könnte." Nach der neunten Klasse fing er eine Ausbildung zum Mechaniker an. Aber da war noch diese eine Leidenschaft.


Valtteri Bottas privat - Teil 4: Das erste Kart

Der Williams-Pilot war bereits im Alter von sechs Jahren im besitzt eines gebrauchten Karts, mit dem er schon die ersten Siege einfahren konnte Weitere Formel-1-Videos

"Als ich fünf war, habe ich Rennen der finnischen Meisterschaft gesehen - zuvor hatte ich noch nie ein Kartrennen gesehen", so Bottas. "Als ich sah, wie schnell die Karts waren, wie sie überholt und richtig hart gegeneinander gekämpft haben, wollte ich es auch ausprobieren. Aber im Club hatten sie kein Kart, bei dem die Pedale nah genug für mich dran waren. Da war ich unheimlich enttäuscht."

Zum Glück wusste man in Bottas Familie aus dem kleinen Nästchen Nastola ein Geheimrezept: "Mein Großvater sagte: 'Wenn du im Winter jeden Morgen Haferfrei isst, dann wirst du es im Frühjahr schaffen'. Also habe ich meine Eltern jeden Morgen beschworen, mit Haferbrei zu machen - und es hat funktioniert."

Vom Dickerchen zum Sportfanatiker

Später musste das finnische Kraftpaket aber wieder in Form kommen. "Diese Motivation kam allein von mir, weil ich erfolgreich sein wollte", erklärt er. "Als ich dann endlich nicht mehr so fett war, konnte ich schnell Rennen gewinnen. Das war schon beeindruckend, denn es lag nicht nur an der Gewichtsabnahme, sondern auch an der Einstellung. Ich hatte entschieden, dass ich mich dem Sport komplett widmen will."

Daran haben auch seine finnischen Vorgänger ihren Anteil. Vor allem der zweimalige Weltmeister Mika Häkkinen hatte es Bottas angetan. "Ich habe 1996 mit dem Kartfahren angefangen. 1997 Hat Mika sein erstes Rennen in Spanien gewonnen. Und 1998/99 hat er sich die Titel geholt. Für mich war das las Kind war das eine große Motivation."