Toro-Rosso-Teamchef verteidigt Carlos Sainz nach Stroll-Crash

Carlos Sainz hat nach seinem Crash mit Lance Stroll in Bahrain keine teaminternen Kosequenzen zu befürchten - In Russland muss er allerdings drei Plätze nach hinten

(Motorsport-Total.com) - Carlos Sainz muss beim Großen Preis von Russland in der Startaufstellung drei Plätze nach hinten. Der Spanier hatte Williams-Pilot Lance Stroll in Bahrain in Kurve 1 nach einem Boxenstopp torpediert und dafür eine Strafe kassiert. Ärger vom Team gab es für Sainz allerdings nicht, wie Teamchef Franz Tost gegenüber 'Formula1.com' verrät. "Er kämpfte um eine Top-10-Platzierung. Er wusste, dass das Auto konkurrenzfähig ist, und dass er es schaffen kann", erklärt er.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz, Franz Tost

Abgehakt: Der Crash von Carlos Sainz ist für Franz Tost kein Thema mehr Zoom

Rückblick: Sainz war nur von Startplatz 16 ins Rennen gegangen, weil er im Qualifying von einem Defekt gestoppt worden war. Im Rennen wollte er das mit einer aggressiven Einstellung wieder ausgleichen. "In diesem einen Moment war er etwas überoptimistisch", erklärt Tost. Der Österreicher hat seinem Piloten allerdings schon verziehen und erklärt ganz locker: "Das gehört dazu."

"Wenn Du nichts riskierst, dann erreichst Du auch nichts", sagt Tost und verrät: "Daher unterstütze ich Piloten, die Risiken eingehen. Ich kritisiere einen Fahrer nur selten, wenn er etwas riskiert und das nicht funktioniert." Der 61-Jährige ist daher auch davon überzeugt, dass man von seinem Schützling in der laufenden Saison noch einige "fantastische Rennen" sehen wird.

Sainz selbst zeigt für die Strafe übrigens kein Verständnis. Er erklärte unmittelbar nach dem Zwischenfall: "Wenn er sagt, dass er mich gesehen hat, dann verstehe ich nicht, warum er mir keinen Platz gelassen hat. Das ist die Formel 1. Ich sah eine Lücke und bin hineingestochen. Ich habe mich nicht verbremst oder so." Sainz kam 2015 mit Toro Rosso in die Formel 1 und fährt in diesem Jahr bereits seine dritte Saison bei den Jungbullen.