"Große Angst": Keine Rennkarriere für Rosberg-Nachwuchs

Nico Rosberg hat kein großes Interesse daran, dass sein eigener Nachwuchs eine Rennkarriere einschlägt - Auch Ehefrau Vivian und Mutter Sina sind dagegen

(Motorsport-Total.com) - Sein Vater war bereits Formel-1-Weltmeister, er selbst ist es nun auch. Doch geht es nach Nico Rosberg, so wird es keine Rennfahrerdynastie im Hause Rosberg geben. Der 31-Jährige hat nämlich keine große Lust darauf, den eigenen Nachwuchs eines Tages auf der Strecke zu sehen. Ehefrau Vivian habe in seiner eigenen Karriere immer "große Angst gehabt, all die Jahre", berichtet der Weltmeister und verrät: "Seit ich eine Tochter habe, kann ich mir diese Angst noch besser vorstellen."

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico und Vivian Rosberg wollen den Nachwuchs nicht auf der Strecke sehen Zoom

"Das ist schon heftig, wenn man seinem Ehemann dabei zuschaut, wie er mit 330 Sachen in einem offenen Auto durch Monte Carlo rast", erklärt Rosberg im Gespräch mit 'ZEITmagazin MANN' und ergänzt im Hinblick auf seine eigene Tochter Alaia: "Ich möchte nicht, dass sie eines Tages mit 20 anderen Bekloppten durch die Stadt kachelt." Das dürfte wohl auch für potenziellen männlichen Nachwuchs gelten.

Vor allem den Frauen im Hause Rosberg dürfte diese Einstellung gefallen. "Meine Frau hat fast nie meine Rennen geguckt. Meine Mutter überhaupt keins", verrät der 31-Jährige und erinnert: "Sie hat schon mit meinem Vater das alles durchlitten, und damals hat es ja noch sehr viele tödliche Unfälle im Rennsport gegeben. Das alles durchzuhalten und es dann mit dem eigenen Kind noch mal durchzumachen - das war sehr hart für meine Mutter."

Mutter Sina war dementsprechend "unheimlich glücklich und erleichtert", als Nico seine Karriere nach seinem Titelgewinn 2016 beendete. "Und sie hat gesagt: Zehn Jahre habe ich kein Formel-1-Rennen mehr gesehen, aber 2017 gucke ich mir jedes von Anfang bis Ende an", lacht er. Auch bei ihm selbst sei die Angst in den vergangenen Jahren übrigens "ein bisschen" größer geworden.

"Wir haben vor zwei Jahren den Kollegen Jules Bianchi verloren, nachdem es 20 Jahre lang keinen tödlichen Unfall in der Formel 1 gegeben hatte. Das war eine heftige Zeit für uns alle, und uns wurde wieder bewusst, wie gefährlich unser Sport sein kann. Ich habe dann schon häufiger als vorher gedacht, wenn ich durch eine verrückte Kurve fuhr: Was, wenn ich jetzt hier rausfliege...?"


Fotostrecke: Die Formel-1-Karriere des Nico Rosberg

"Das hat mich nicht langsamer gemacht, aber ich hatte öfter mal ein ungutes Gefühl", gesteht der neue Weltmeister. Da ist es durchaus nachvollziehbar, dass er kein großes Interesse daran hat, diesen Stress beim eigenen Nachwuchs noch einmal zu durchleben. Bis es in dieser Hinsicht wirklich ernst werden könnte, werden aber ja ohnehin noch ein paar Jahre vergehen...

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