Freitagstester Leclerc muss Haas für Abu Dhabi absagen

Sein Testprogramm für Haas bleibt unvollständig: Freitagsfahrer Charles Leclerc muss beim Sainsonfinale in Abu Dhabi passen - Schuld ist der Zeitplan

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich sollte Nachwuchsfahrer Charles Leclerc in der Formel-1-Saison 2016 fünf Mal für Haas hinter dem Steuer sitzen. Vier Trainingseinsätze hat der 19-Jährige schon absolviert: Er ging in Großbritannien, Ungarn, Deutschland und Brasilien jeweils am Freitag für das US-amerikanische Rennteam an den Start. Seinen letzten Einsatz beim Saisonfinale der Formel 1 in Abu Dhabi in einer Woche muss Leclerc jedoch absagen.

Titel-Bild zur News: Charles Leclerc

Jungtalent Charles Leclerc setzt Prioritäten und lässt die Formel 1 in Abu Dhabi sausen Zoom

Schuld ist der Zeitplan in Abu Dhabi. Denn während die GP3, in der Leclerc die Meisterschaftswertung derzeit mit 31 Punkten Vorsprung anführt, in Europa nicht vor dem späten Freitagnachmittag startet, liegen die Sessions in der Wüste eher unglücklich beieinander. Der Haas-Freitagstester müsste direkt im Anschluss an das Formel-1-Training das Qualifying der GP3 bestreiten und entschied sich deshalb dagegen.

"Es war eine wirklich schwere Entscheidung, aber ich werde während des ersten Freien Trainings nicht für Haas fahren - wegen des Zeitplans", gab Leclerc enttäuscht auf Twitter bekannt. Er wolle sich zu 100 Prozent auf den Gewinn des GP3-Titels konzentrieren: "Das erste Training zu absolvieren, hätte bedeutet, von der Formel 1 direkt ins GP3-Qualifying springen zu müssen." Diese Doppelbelastung wollte er nicht eingehen.

Ob Leclerc auch 2017 für Haas testen wird, sollte sich eigentlich nach dem Grand Prix in Abu Dhabi entscheiden. "Er ist ein Ferrari-Nachwuchsfahrer. Wenn sie ihn weiter fördern wollen, werden wir gerne mit ihnen reden. Denn wir sind sehr glücklich mit seiner Arbeit", sagt Teamchef Günther Steiner. Lange hatte Leclerc auf ein Cockpit bei Haas gehofft. In der nächsten Saison wird er voraussichtlich in die GP2 aufsteigen.