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  • 08.10.2016 17:32

Lauda kontra Marko: Gehe nicht mehr zu Red Bull frühstücken“

Der Motorschaden von Lewis Hamilton sorgt für Zoff zwischen den beiden österreichischen Formel-1-Urgesteinen Niki Lauda und Helmut Marko

(Motorsport-Total.com) - Zwischen den beiden österreichischen Formel-1-Granden Niki Lauda und Helmut Marko herrscht aktuell angespannte Stimmung. Seit der Red-Bull-Motorsportberater Marko in Richtung Mercedes gestichelt hatte, seine Fahrer hätten Lewis Hamilton beim Rennen in Sepang in den Motorschaden gehetzt, ist dessen Freund Lauda als Aufsichtsratschef des Formel-1-Teams von Mercedes nicht mehr gut auf ihn zu sprechen.

Titel-Bild zur News: Helmut Marko, Niki Lauda

Helmut Marko und Niki Lauda waren schon einmal besser aufeinander zu sprechen Zoom

"Der Helmut hat seine Grummel-Theorien. Er redet schon immer mit sich selbst in der Früh, weil er nicht weiß, mit welchem Fuß er aufgestanden ist", beschwert sich Lauda im Gespräch mit 'Auto Bild motorsport'. Auch mit seinen Aussagen hinsichtlich des Motorschadens liege der Grazer daneben, versichert Lauda. Deshalb seien die gegenseitigen Kontakte derzeit auf ein Minimum reduziert. "Deswegen geh' ich dieses Wochenende nicht bei Red Bull frühstücken, sondern lass ihn grummeln", sagt Lauda.

Marko hingegen sieht sich in durch das Verhalten von Mercedes nach dem Motorschaden von Sepang in seinem Verdacht bestätigt, dass die Silberpfeile unter dem steigenden Druck der Verfolger das Material über Gebühr beanspruchen. "Es ist schon eigenartig", meint er. "Warum fahrt Mercedes auf einmal keinen Quali-Mode mehr? Warum werden die Triebwerke nicht wie geplant an die Kundenteams rausgegeben? Also scheint unsere Theorie schon richtig zu sein", sagt er in 'Auto Bild motorsport'.

Solange Mercedes nicht exakt wisse, was passiert sei, wäre die naheliegendste Erklärung, dass es daran liegt, wenn sie mit voller Power fahren, legt der Red-Bull-Mann im Psychospiel noch einmal in Richtung Mercedes nach.


Fotostrecke: Technikdramen, die Rennsiege kosteten

Lauda hingegen beteuert, dass solche Kommentare ihr Ziel, Mercedes zu verunsichern, verfehlen. "Je mehr der Doktor da herumeiert, desto mehr sind ich und der Toto (Wolff; Anm. d. Red.) voll motiviert, das letzte Hundertstel aus unseren Fahrern herauszukitzeln", sagt Lauda. "Ich habe vor allen Gegnern Respekt, auch vor Red Bull. Aber Angst habe ich keine."