• 01.10.2016 14:57

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Klatsche für Toro Rosso: "Kein Grund zum Heulen"

Es fehlt an PS: Während Kwjat die Punkteränge in Sepang gar nicht ins Visier genommen hatte, ärgert sich Sainz über die Schlappe gegen Renault und Haas

(Motorsport-Total.com) - Toro Rosso tuckert beim Malaysia-Grand-Prix in Sepang wieder unter ferner liefen. Die Schlappe mit den Plätzen 15 und 16 im Qualifying am Samstag kam für Daniil Kwjat und Carlos Sainz nicht unerwartet, bedeutet nach dem überraschend guten Abschneiden in Singapur aber dennoch einen Rückschlag für die Red-Bull-Juniortruppe. "Warum sollte ich heulen? Da war heute nicht mehr rauszuholen", winkt Kwjat ab. "Ich bin nicht enttäuscht. Wir wussten, dass der Kurs für uns nicht einfach ist."

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz

Carlos Sainz muss in Malaysia wieder kleinere Brötchen backen Zoom

Mal wieder wurde dem mit einem Ferrari-Vorjahresantrieb ausgestatteten Toro Rosso das Defizit beim Topspeed zum Verhängnis. "Das Auto ist auf dieser Strecke nicht schnell genug. Ein Sektor zwei fehlt es uns richtig an Leistung", bemängelt Kwjat. Was die Ingenieure in der Nacht noch beschäftigen wird: Kurioserweise fehlt es also in dem Abschnitt mit Hochgeschwindigkeitskurven an Performance - etwas, das bisher als gefundenes Fressen für das starke Chassis des Boliden galt.

Niedergeschlagener zeigt sich Sainz: "Die Top 12, also vor Renault und Haas, hatten wir uns schon erwartet", seufzt der Spanier nach einer zufriedenstellenden Vorstellung im Abschlusstraining, hatte aber offenbar den neuen Asphalt in Sepang nicht auf der Rechnung. "Er sorgt dafür, dass jedes Auto vernünftig funktioniert." Er sei jedoch ständig am Limit gewesen und hätte abgesehen von einer obligatorischen Zehntelsekunde, die immer irgendwo fehlen würde, das Maximum herausgeholt.

Nicht genug, um Kwjat zu schlagen: Der Russe war in Q2 um 0,005 Sekunden schneller als sein Stallrivale Sainz: "Ich kann nur auf meine eigene Leistung schauen - und mit ihr bin ich zufrieden", stellt Kwjat klar, skizziert aber düstere Aussichten für das Rennen: "Damit wir Punkte holen, muss viel passieren." Sainz hofft auf Regen und das gute Erbgut seines Vaters, der einst auf rutschiger Piste Rallye-Weltmeister wurde: "Hoffentlich sind da noch ein paar Gene weitergegeben worden. Ich war schon immer gut bei Nässe, auch wenn die Formel 1 natürlich noch etwas kniffliger ist."