• 04.09.2016 11:25

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Gerüchte "grotesk": FIA-Rennleiter dementiert Wechsel

Charlie Whiting ärgert sich über Gerüchte, wonach er die FIA verlassen könnte, um eine Führungsposition bei einem Formel-1-Team anzunehmen

(Motorsport-Total.com) - FIA-Rennleiter Charlie Whiting hat das Gerücht, wonach er sich proaktiv für eine neue Rolle im Management eines Formel-1-Teams angeboten haben soll, als "grotesk" zurückgewiesen: "Ich weiß nicht, woher das kommt, dass ich bei der FIA angeblich nicht glücklich bin und mich bei Teams anbiete. Aber beides entbehrt jeglicher Grundlage. Es ist lächerlich", erklärt er gegenüber 'Autosport'.

Titel-Bild zur News: Charlie Whiting, Toto Wolff

Rennleiter Charlie Whiting im Gespräch mit Mercedes-Sportchef Toto Wolff Zoom

"Ich bin extrem glücklich in meinem Job und ich biete mich ganz sicher nicht bei den Teams an. Und selbst wenn ich das tun würde, dann ganz sicher nicht im Paddock", sagt Whiting. Zuvor hatte 'Auto Bild motorsport' berichtet, der 64-Jährige habe bei Gesprächen mit verschiedenen Teams in Spa-Francorchamps nicht nur über technische Fragen diskutiert, sondern gleichzeitig in den Raum gestellt, dass er sich eine neue Aufgabe gut vorstellen könnte.

Von einem TV-Sender verbreitete Gerüchte, er könne nach einem Jahr bezahltem Urlaub sogar als Teamchef anheuern, seien "völliger Unsinn", behauptet Whiting. Wahr ist aber, dass FIA-Sicherheitsdirektor Laurent Mekies ab 2017 die bisherige Rolle von Herbie Blash als sein Stellvertretender Rennleiter einnehmen wird. Blash hat seinen Rückzug in die Rente angekündigt. Das sei aber ein "normaler Vorgang", betont Whiting.

"Ich bin sehr glücklich darüber", sagt er. "Laurent ist ein guter Mann, er hat viel Erfahrung - wahrscheinlich mehr aus Ingenieurssicht, aber er lernt sehr schnell dazu. Und wir müssen uns zukunftssicher aufstellen." Denn sollte Whiting, etwa aus gesundheitlichen Gründen, ausfallen, wäre nach Blashs Weggang kein probater Ersatz greifbar. Genau dem will die FIA mit der Ausbildung von Mekies vorbeugen.

Unrichtig ist laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' auch, dass Whitings Vertrag Ende 2016 ausläuft. Zwar hatte der Brite noch unter FIA-Präsident Max Mosley einen mehrjährigen Vertrag unterschrieben, doch dieser wurde ohne klares Enddatum verlängert. Offenbar handelt es sich dabei um einen grundsätzlich unbefristeten Arbeitsvertrag, der jedoch Optionen bietet, das Dienstverhältnis jeweils zum Jahresende aufzulösen.