Ferrari glaubt: Motor macht in Monza drei Zehntelsekunden aus

(Motorsport-Total.com) - Ferrari ist davon überzeugt, dass Mercedes alleine aufgrund des hauseigenen V6-Hybridantriebs im Silberpfeil auf der Strecke in Monza einen signifikanten Zeitgewinn im Kampf mit den Roten verzeichnet. "Der PS-Unterschied bedeutet drei Zehntelsekunden pro Runde", so Mattia Binotto. Der Motorenchef der Scuderia wirft damit für das Heimspiel beim Italien-Grand-Prix quasi die Flinte ins Korn: "Vielleicht lässt sich so der Unterschied zwischen den Herstellern beziffern."

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Vettel ist in Sachen Antrieb ausgerechnet beim Heimspiel im Hintertreffen Zoom

Mut macht ausgerechnet Mercedes selbst. In Brixworth ist man sich sicher, dass die Konkurrenz schon im Windschatten hängen würde. Chefingenieur Aldo Costa sieht seine Farben nicht mehr so weit einteilt wie noch zu Zeiten der Regelnovelle 2014: "Wir haben in den vergangenen Jahren erlebt, dass sich die Situation nivelliert hat. Unsere Gegner kommen näher und näher. Jetzt sind wir in einer Phase, in der der Unterscheid zwischen den Antrieben immer geringer wird", sagt Costa.

Binotto stimmt zu, weist jedoch darauf hin, dass nicht jede Differenz zwischen einem Mercedes-befeuerten Auto und einem Boliden mit Ferrari-Herz automatisch auf den Antrieb zurückzuführen sei: "Ab einem bestimmten Punkt wird es schwierig, den Einfluss von dem des Chassis' und der Aerodynamik zu trennen", weiß der Italiener. "Der Abstand ist nicht mehr der, der er einmal war."

Oder bluffen die Silberpfeile einfach nur, um nicht den nächsten Einbremsversuch der Regelhüter heraufzubeschwören und die Rennserie attraktiv zu halten? Franz Tost will das erkannt haben. Der Toro-Rosso-Teamchef winkt ab: "Mercedes ist noch immer weit vorne. Ich denke nicht, dass sie immer ihr Potenzial zeigen. Ihr wahres Potenzial", erinnert an die häufigen Schongänge des Teams.