• 01.05.2016 19:43

  • von Dominik Sharaf

Sauber: Nur mit vollgetanktem Auto auf Vormarsch

Marcus Ericsson entging dem Starchaos und kämpfte sich vom letzten Startplatz aus nach vorne - Pechvogel Felipe Nasr nach Chassiswechsel erleichtert

(Motorsport-Total.com) - Wieder keine WM-Punkte für Sauber: Den Russland-Grand-Prix in Sotschi am Sonntag beendeten Marcus Ericsson und Felipe Nasr auf den Plätzen 14 und 16. Aufgrund der frühen Safety-Car-Phase direkt nach dem Start änderte das Team die Strategie des Schweden, der vom letzten Startplatz aus ins Rennen gegangen war. Nasr musste wegen eines Reifenschadens früh an die Box. Zudem wurde gegen ihn eine Zeitstrafe von fünf Sekunden ausgesprochen - denn er hatte die Streckenbegrenzung missachtet.

Titel-Bild zur News: Marcus Ericsson

Marcus Ericsson im Glück: Um ihn herum flogen die Teile querbeet Zoom

Ericsson wirkt nach zahlreichen Setupproblemen im Laufe des Wochenendes halbwegs zufrieden:"Für mich war es ein ordentliches Rennen. Alles in allem ein schwieriges Wochenende, an dem ich sehr zu kämpfen hatte, die Reifen auf dem speziellen Asphalt ins optimale Temperaturfenster zu bringen", pustet er durch, wusste jedoch immer um seine Stärken mit einem vollgetankten Auto - das war schon im Freien Training deutlich geworden. "Ich kann mit meiner Leistung zufrieden sein", befindet Ericsson, "obwohl wir vom Resultat her nicht dort sind, wo wir hin wollen."

Ähnlich denkt Felipe Nasr, der vor Beginn des Fahrbetriebs sein Chassis wechselte, um mysteriöse Bremsprobleme in den Griff zu bekommen. Das glückte in Form eines besseren Gefühls am Volant, das Rennen zumindest halbwegs: "Mir ist ein guter Start gelungen, dank dem ich in den ersten Runden einige Positionen nach vorne rückte. Leider musste ich auf den superweichen Reifen frühzeitig an die Box, weil der linke Vorderreifen langsam Luft verlor", berichtet er. Ein (zu) langer Stint auf Soft war die Folge, laut Nasr auch "eine Beeinträchtigung" für das Rennergebnis.


Fotostrecke: GP Russland, Highlights 2016

Randnotiz: Bei Sauber stand der Rennsonntag am 1. Mai im Zeichen trauriger Erinnerungen, denn vor 22 Jahren verunglückte Ayrton Senna tödlich. An diesem besonderen Tag gedachten im Team vor allem Felipe Nasr und Senna's früherer Physiotherapeut Josef Leberer dem brasilianischen Idol.