Romain Grosjean: Wegen "großer Zweifel" Chassis gewechselt

Das Team Haas steht vor seinem ersten Monaco-Grand-Prix und ist zuversichtlich, die Balance-Probleme bei Romain Grosjean in den Griff bekommen zu haben

(Motorsport-Total.com) - Wenn an diesem Wochenende die öffentlichen Straßen in Monte Carlo zur Rennstrecke werden, dann muss sich auch das Haas-Team endgültig in der Formel angekommen fühlen. Denn die historische, glamouröse und angespannte Atmosphäre findet sich kaum ein zweites Mal in der Motorsportwelt. Beim Monaco-Grand-Prix will die Durchstarter-Mannschaft vom Saisonbeginn auch wieder auf Kurs kommen. Dazu wurde Romain Grosjean ein neues Chassis spendiert.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Romain Grosjean will mit neuem Gehäuse wieder in die Punkte Zoom

"Wir haben tolle Arbeit geleistet, auch wenn die Resultate zuletzt nicht gestimmt haben", erklärt dieser. "Wir haben nach dem Rennen in Barcelona das Chassis ausgetauscht, weil wir große Zweifel daran haben. Bei den Tests hat es sich schon besser angefühlt. Deswegen könnten wir hier wieder ein gutes Auto haben und das Beste aus dem Paket herausholen."

Die "großen Zweifel" hatte der Franzose zuletzt immer wieder auch lautstark über Funk mitgeteilt. Da gingen die Urteile von "furchtbar" bis "unfahrbar". An seine tollen Punkteergebnissen von Australien und Bahrain konnte er jedenfalls nicht mehr rankommen. Stattdessen rutschte das Team ins hintere Mittelfeld ab. Und nun muss es sich erstmals auf die Herausforderungen des wahrscheinlich berühmtesten Straßenrennens einstellen.

"Wir haben überhaupt keine Referenzen, also wird es eine Überraschung werden, wie konkurrenzfähig wir sind", warnt Grosjeans Teamkollege Esteban Gutierrez. "Wir müssen dynamisch sein und beim Setup schnell reagieren können."

Grosjean selbst genießt hingegen so viel Heimvorteil, wie man als in der Schweiz geborener Franzose in der Königsklasse nur kriegen kann. "Wenn man hier zum ersten Mal fährt ist das natürlich eine Herausforderung", räumt er seinem Team ein. "Auf der anderen Seite ist es aber auch so etwas wie mein Heimrennen, da gibt es viel Unterstützung. Der Trackwalk heute Morgen war allein schon lustig. Da haben Autos angehalten und es wurde nach Autogrammen gefragt, weswegen ein Durcheinander entstand. Wir freuen uns darauf, hier zu fahren."


Fotos: Haas, Tests in Barcelona


Auch Gutierrez fährt schlussendlich nicht zum ersten Mal die engen Gassen des Fürstentums entlang. "Ich liebe diese Strecke und kenne sie sehr gut", schwärmt er. "Man muss auch improvisieren können, weil sich die Strecke schnell entwickelt. Dann hat man in der einen Runde vielleicht Verkehr und in der nächsten nicht. Ich mag es, die Randsteine zu benutzen und nah an die Absperrungen zu kommen. Man hat keine Zeit nachzudenken. Es ist pures Fahren und Konzentration."