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  • 25.01.2016 22:07

  • von Dominik Sharaf

US-Ikone Roger Penske schließt Formel-1-Einstieg aus

Roger Penske ist die Königsklasse zu teuer: Er will nicht so viel Geld wie Gene Haas investieren und scheut sich davor, eine zweite Basis in Europa aufzubauen

(Motorsport-Total.com) - Die US-amerikanische Motorsportikone Roger Penske schließt einen Formel-1-Einstieg im Stile des Gene Haas aus. Der 78-Jährige will sich mit seinem in zahlreichen Serien erfolgreichen Team nicht in der Königsklasse engagieren, weil der Truppe aus Mooresville (North Carolina) eine Basis jenseits des Atlantiks fehlt: "Wer nicht in Europa zu Hause ist und sich dem Sport verschrieben hat, kann da nicht mitmischen", erklärt Penske und erkennt kulturelle Unterschiede zum Motorsport in Nordamerika.

Titel-Bild zur News: Joey Logano, Roger Penske

Roger Penske (rechsts) will sich auf den US-amerikanischen Sport konzentrieren Zoom

Penske betont: "Die Formel 1 ist heutzutage etwas Spezielles und war es schon immer. Sie ist das Indianapolis eines jeden Landes." Geht es um eine mögliche Blaupause des Haas-Projekts, sieht er aufgrund seiner finanziellen Voraussetzungen nicht die Möglichkeit, sich durch den Ankauf einer Fabrik in Großbritannien und dem Werben eines Chassispartners in Italien die Voraussetzungen zu schaffen: "Haas hat ein getrenntes Team aufgebaut. Er hat das Geld. An dem Punkt sind wir raus."

Penske betont, sich auf die IndyCar-Serie, die NASCAR- sowie die Truck-Szene und auf die V8-Supercars in Australien konzentrieren zu wollen. Von 1974 bis 1976 war er allerdings bereits in der Formel 1 engagiert und bestritt mit seinen Autos insgesamt 30 Grands Prix. Die Mannschaft nutzte damals ihre britische Basis in Poole und einen Cosworth-Motor. Sie feierte ihren größten Erfolg mit dem Rennsieg beim Österreich-Grand-Prix 1976 durch John Watson. Der Tiefpunkt: Mark Donohue verstarb an den Folgen eines Unfall in einem Penske-Boliden.