• 19.12.2015 13:50

  • von Dominik Sharaf

Rekordrechnung: Mercedes zahlt "bittersüße" Formel-1-Gebühr

Über vier Millionen Euro für die Teilnahme an der Königsklasse sind für Toto Wolff Folge einer erstklassigen Saison, aber kein Grund zum "Sparen" durch Misserfolg

(Motorsport-Total.com) - Viel Geld in der Formel 1 zu verdienen bedeutet, viel Geld dafür auszugeben: Mercedes klagt über die durch die Erfolge der Vorjahre auf einen neuen Höchstwert angestiegene Teilnahmegebühr von 4,8 Millionen US-Dollar (umgerechnet rund 4,4 Millionen Euro) für die Saison 2016. Die Summe kassiert der Automobil-Weltverband FIA für die Renndurchführung und Sicherheitsmaßnahmen. Bei 'Motorsport.com' nennt Sportchef Toto Wolff das Engagement in der Königsklasse "teuer", das Begleichen der Rechnung "traurig".

Titel-Bild zur News: Toto Wolff

Deftig zur Kasse gebeten: Daimler-Boss Dieter Zetsche und Toto Wolff (rechts) Zoom

Das vor einigen Jahren etablierte System kommentiert der Österreicher kritisch: "Es führt zu einer Situation, in der man eine massive Teilnahmegebühr zahlt, wenn man viele Punkte holt." Das Modell rechnet sich für die Teams deshalb, weil mit besseren Ergebnissen erhöhte Prämien verbunden sind. "Trotzdem sind wir da, um Erfolge zu feiern und so viele Zähler wie möglich zu holen - es unterstreicht, dass wir eine gute Saison hatten. Es ist vielleicht ein bittersüßes Gefühl", so Wolff.

Dabei kommt Mercedes noch günstig davon: Mit 701 erzielten Punkten durch Lewis Hamilton und Nico Rosberg haben die Silberpfeile zwar zwei Zähler mehr geholt als im Vorjahr, durch die Absage des Deutschland-Grand-Prix und die Abwesenheit doppelter Punkte beim Finale in Abu Dhabi aber "gespart". Wolff unterstreicht, dass es ihm ohnehin mehr um Titel, Rennsiege und Pole-Positions sowie um sportliche und mechanische Konstanz ginge als um die Summe der WM-Punkte.