• 23.10.2015 10:14

  • von Dominik Sharaf

Kein Hamilton-Bonus: Nico Rosberg schwärmt von Mercedes

Der Deutsche glaubt, "exakt gleich behandelt" worden zu sein und macht für seine Niederlagen das Qualifying, Hamiltons Konstanz sowie viel Pech verantwortlich

(Motorsport-Total.com) - Vier Rennen vor dem Saisonende hat er beim am kommenden Wochenende anstehenden US-Grand-Prix in Austin die erste Chance, den WM-Titel wasserdicht zu machen. Doch schon im Verlauf des Jahres 2015 schien Lewis Hamilton Teamkollege Nico Rosberg immer einen Schritt voraus zu sein. Dass ein Heimvorteil beim im mittelenglischen Brackley beheimateten Mercedes-Team oder der Weltmeister-Bonus für eine interne Bevorzugung verantwortlich wären, bestreitet der Deutsche aber vehement.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg, Lewis Hamilton

Unterschiedliche Haarpracht, gleiche Chancen: Bei Mercedes geht alles fair zu Zoom

Daran hätte sich auch im Winter 2014/2015 nichts geändert, betont Rosberg: "Ich hatte schon im vergangenen Jahr eine faire Chance, die WM zu gewinnen. Genau wie in dieser Saison. Das Team hat uns Fahrer bis jetzt exakt gleich behandelt, wofür ich sehr dankbar bin." Seit der Kollision von Spa-Francorchamps vor rund einem Jahr bestimmt zudem ein internes Regelwerk den Umgang miteinander auf der Strecke und in der Box. Seitdem ging es zwischen Hamilton und Rosberg stets friedlich zu.

Dem Vizeweltmeister schmeckt die Mercedes-Politik: "Das ist nicht nur die richtige, sondern auch eine großartige Herangehensweise", lobt Rosberg. Dass Ex-Kumpel Hamilton ihn anlässlich der Feierlichkeiten zum Gewinn der Konstrukteurs-WM als Piloten und Stallgefährten über den grünen Klee lobte, hält er für "eine nette Geste". Seine wiederholten Schlappen gegen einen zeitweise wie entfesselt auftrumpfenden Hamilton will Rosberg aber nicht alleine dessen Genius zugestehen.

Er analysiert seine Niederlagen und macht drei Dinge als Ursache aus. Rosberg beginnt mit der Tatsache, dass die Pole-Positions zuletzt fest in der Hand Hamiltons waren und seine Domäne keine mehr ist: "Nummer eins ist das Qualifying. Das hat sich im Vorfeld der Saison geändert und ihm auf jeden Fall geholfen. Nummer zwei ist, dass er ein viel konstanteres Jahr hat. Und Nummer drei ist, dass ich aus welchem Grund auch immer mehr Pech hatte." Trotzdem verneigt sich Rosberg vor Hamilton: "Er gehört mit Sicherheit zu den besten Fahrern, die wir im Moment im Feld haben."