Briatore: Alonso noch vier bis fünf Jahre in der Formel 1?

Nach Fernando Alonsos 2017-Treuschwur gegenüber McLaren legt Ex-Manager Flavio Briatore noch einen drauf - Bleibt der Spanier bis das Ziel erreicht ist?

(Motorsport-Total.com) - Er stellte es in Interviews klar, er twitterte es, er wiederholte es auf der Pressekonferenz: Fernando Alonso wird auch im kommenden Jahr für McLaren fahren - und 2017. So richtig wird dem Braten dennoch nicht getraut. Die Funkbeschwerden in Japan und der bekannte Anspruch des Spaniers, an der Spitze zu fahren, lassen die Spekulationen nicht verstummen. Flavio Briatore will es einmal mehr besser wissen. Sein ehemaliger Schützling könnte noch "vier oder fünf Jahre" in der Formel 1 bleiben, erzählte er der italienischen 'Gazzetta dello Sport'.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso fährt in Sotschi sein 250. Rennen in der Königsklasser Zoom

"Sein Siegeswille ist der gleiche geblieben, er ist noch immer hungrig", so Briatore. Damit widerspricht sich der Italiener, der Alonso einst als Manager vertrat und bis heute mit dessen Geschäften in Verbindung gebracht wird, ein wenig selbst. Denn noch vor wenigen Wochen verkündete Briatore: "Wenn er in der Formel 1 kein Siegerauto findet, dann findet er andernorts eines", und löste damit die Gerüchte um einen Abgang quasi selbst aus.

"Wir brauchen nicht auf eine Bestätigung zu warten, denn ich habe im vergangenen Jahr für drei Jahre unterschrieben", betont Alonso derweil seinen Status noch einmal gegenüber 'Sky Sports F1'. "Ob ich fahre oder in der Küche stehe und koche - ich werde im kommenden Jahr bei McLaren sein", scherzt er jedoch so ungünstig, dass das Hintertürchen schon wieder offen bleibt.

Dreh- und Angelpunkt der Gerüchte um den zweimaligen Weltmeister bleibt die Performance des McLaren-Honda-Gespanns. "Ron Dennis ist stets der erste, der mit der Situation unzufrieden ist und sie werden alles dafür tun, um das wieder hinzubekommen - genau wie Honda", ist sich Briatore sicher. "Jeder Fahrer, der nicht das Glück hat, einen Mercedes-Motor zu fahren, hat derzeit wenig zu feiern. Wenn er bei Ferrari geblieben wäre, wäre er auch nur wieder Zweiter geworden."

Alonso will aber endlich wieder ganz vorne stehen und scheint gewillt, so lange in Woking auszuharren, bis es soweit ist. "Ich will natürlich gewinnen, aber ich denke, wir können im kommenden Jahr in diese Position kommen", bleibt der 34-Jährige zuversichtlich. "Die Probleme sind bekannt und verstanden worden und es geht in die richtige Richtung. Leider brauchen Lösungen aber immer ein wenig Zeit und der Winter ist die beste Zeit, um Fortschritte zu machen."