• 19.09.2015 20:08

  • von Dieter Rencken & Ryk Fechner

Manor-Marussia in Singapur: Alexander Rossi ärgert sich

Alexander Rossi ärgert sich wegen eines kleinen Fahrfehlers in seiner letzten schnellen Runde und möchte im Rennen vor Will Stevens landen

(Motorsport-Total.com) - Beim Formel-1-Grand-Prix von Singapur bestreitet Manor-Marussia-Pilot Alexander Rossi seinen erstes Rennen in der Königsklasse. Der US-Amerikaner ersetzt den Spanier und Ex-DTM-Piloten Roberto Merhi. Dabei lag der Amerikaner phasenweise in der Qualifikation vor seinem Teamkollegen Will Stevens. Doch der erfahrenere Stevens konnte seinen letzten Versuch nutzen, um die hausinterne Ordnung im Kampf um die letzte Startreihe aus seiner Sicht wieder gerade zu rücken und qualifizierte sich vor seinem amerikanischen Stallgefährten.

Titel-Bild zur News: Will Stevens

Will Stevens musste kämpfen um vor Teamkollege Alexander Rossi zu bleiben Zoom

Rossi weiß jedoch genau, wo ihm die Zeit auf Stevens fehlte. "Es waren nur zwei Fehler. Ich habe zu spät gebremst und kam von der Linie ab. Da ging es um einfache Dinge", ärgert sich der 24-Jährige, dass er aus seinem zweiten Reifensatz nicht das Maximum herausholte. "Ich wusste vom ersten Freien Training an, dass wir auf eine Runde im Vergleich zu Will recht gut sind", sagt Rossi über die Session, bei der er am Freitag das Auto in die Streckenbegrenzung schmiss.

Doch offensichtlich behinderte Rossi auch die eigenen Körpergröße. Mit dem Körper berührte er die Kupplung. Später im Verlauf des Wochenendes plagte ihn die Sitzposition. Im Rennen möchte er dennoch unbedingt vor Stevens ankommen, der seinerseits mit dem Marina Bay Circuit nicht so recht warm wurde und dessen Auto am Beginn der zweiten Freitagssession Bekanntschaft mit der Streckenbegrenzung machte.


Großer Preis von Singapur

"Will hatte bis zum Qualifying ein schwieriges Wochenende", konstatiert Teamchef John Booth, an dessen Autos beide Getriebe gewechselt werden mussten. Die "symbolische Rückversetzung" um jeweils fünf Startplätze macht bei den Hinterbänklern allerdings den Kohl auch nicht mehr fett.

"Aber am Nachmittag hat er eine fantastische Quali-Runde aus dem Hut gezaubert. Das ist sein erstes Mal hier und obwohl er eine Weile gebracht hat, um den Rhythmus zu finden, hat er sich nun in eine Position gebracht, von der aus er ein gutes Renne hinlegen kann. Bis zur Qualifikation sah es auch so aus, al könnte Alex ihm eventuell Paroli bieten. Er kennt den Kurs aus der GP2, aber jetzt ist es sein erstes Mal in einem Formel-1-Auto", so Booth, dessen Piloten es trotz des kurvenreichen Kurses beide schafften, in der Qualifikation weit unter der 107-Prozentzeit zu landen.