Force India: Top 10 auch am Samstag wieder möglich?

Nico Hülkenberg und Sergio Perez sind am Freitag in Singapur gut unterwegs, doch die Angst ist groß, dass die Konkurrenz am Samstag vorbeiziehen könnte

(Motorsport-Total.com) - Der Freitag verlief für Force India auf den ersten Blick ziemlich zufriedenstellend. In der kombinierten Zeitenliste der ersten beiden Trainings belegten Nico Hülkenberg und Teamkollege Sergio Perez die Positionen neun und sechs. Trotzdem trauen die beiden dem Braten noch nicht so recht und vermuten, dass im Qualifying am Samstag ein harter Kampf bevorsteht. Auch über den zahlreichen Upgrades steht noch ein Fragezeichen.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg rechnet am Samstag mit einem sehr engen Kampf Zoom

"Ich denke, es war okay. Bei den Longruns haben wir noch immer etwas Arbeit vor uns, mit wenig Sprit sehen wir besser aus", schildert Hülkenberg seinen ersten Trainingstag und ergänzt: "Ich habe meine Runde auf den weichen Reifen aber nicht zusammengebracht, deswegen ist da ganz sicher noch mehr drin. Ich denke, dass es morgen eng werden wird."

"Es ist ein Kurs, auf dem der Motor nicht so wichtig ist. Dadurch ist McLaren näher an uns dran. Auch Red Bull ist hier wie erwartet sehr konkurrenzfähig und Toro Rosso natürlich auch. Es wird eine Herausforderung werden und wir müssen alles geben, um es in die Top 10 zu schaffen", ist sich Hülkenberg sicher und ergänzt: "Mit der Traktion ist es hier schwierig. Die Strecke ist sehr hart zu den Reifen, es folgt eine Kurve nach der anderen und es gibt nicht viele Pausen."

Zu den Upgrades für seinen VJM08 hat er sich bisher noch keine Meinung gebildet. "Wir kommen von Monza, wo man wenig Abtrieb hat und hohe Geschwindigkeiten fährt, an diese Strecke. Wie soll man das als Fahrer beurteilen? Es ist unmöglich", so der Deutsche. Sein Teamchef Vijay Mallya ergänzt: "Wir mussten viele neue Upgrades auswerten und hatten ein sehr umfangreiches Programm, um viele Daten zu sammeln. Nicht nur für dieses Wochenende, sondern für die gesamte verbleibende Saison."

Wirklich optimistisch fällt das Fazit aber auch bei Perez nicht aus. "Wir sind uns bei einigen Updates nicht sicher, ob sie gut funktionieren. Heute Abend liegt also noch eine Menge Arbeit vor uns", erklärt der Mexikaner, der nicht glaubt, dass man am Samstag mit Ferrari oder Red Bull kämpfen kann. "Da sollten wir morgen abwarten. Normalerweise verbessern sich aber viel mehr als wir", weiß der Mexikaner.


Fotos: Force India, Großer Preis von Singapur


Am Freitag fehlte Perez nur gut eine halbe Sekunde auf die Tagesbestzeit von Red-Bull-Pilot Daniil Kwjat. Perez absolvierte Longruns auf beiden Reifenmischungen und erklärt im Hinblick auf die weichen Pneus: "Auf einer Runde haben sie so viel Grip, dass deine Probleme nicht zum Vorschein kommen. Es ist etwas wie in Monaco. Du erkennst gar nicht, wo die Schwächen deines Autos liegen."

"Wir sind uns bei einigen Updates nicht sicher, ob sie gut funktionieren." Sergio Perez

"Aber sobald du Benzin ins Auto füllst und die Balance spürst, dann bemerkst du, dass sie doch nicht so gut ist. Es gibt also noch eine Menge Arbeit, die vor uns liegt. Das Qualifying ist hier natürlich sehr wichtig. Aber das Rennen ist sehr lang und es kann viel passieren", so Perez, der weiß, das der Force India von allen Mercedes-Autos den geringsten Abtrieb hat. "Daran besteht kein Zweifel. Es gibt viele Dinge, die wir noch verbessern müssen", so der Mexikaner.