Was die Formel 1 von der Premier League lernen kann

Pirelli-Sportchef Paul Hembery findet, dass sich die Formel 1 von Profi-Fußball eine Menge abschauen kann - zumindest was die Vermarktung des Sports betrifft

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 sucht händeringend einen Ausweg aus der Popularitätskrise, die sich in sinkenden Zuschauerzahlen am TV und an der Rennstrecke offenbart. Pirelli-Sportchef Paul Hembery rät der Serie in diesem Zusammenhang, sich ein Beispiel am Profi-Fußball zu nehmen. "Die Formel 1 kann eine Menge von der englischen Premier League lernen", sagt Hembery und bezieht das auf die weltweite Vermarktung der Teams.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

Showruns sollten für Hmbery die Regel und keine Ausnahme sein Zoom

"Wir befinden uns aktuell im Vorfeld der Saison, die Spiele beginnen erst im August, aber Manchester United unternimmt eine ausgedehnte Reise in die USA, wo ihre Fanbasis stetig wächst. Auch nach Singapur und Malaysia fahren im Vorfeld der Saison einige Premier-League-Teams, um sich ihren Fans zu präsentieren", führt Hembery aus.

Das trifft im übrigen nicht nur auf die Clubs der ersten englischen Liga zu. Auch Bundesliga-Clubs wie der FC Bayern München oder Borussia Dortmund unternahmen im Juli Reisen nach Übersee an, um sich dort ihren Fans zu zeigen, die normalerweise nicht die Möglichkeit haben, ihre Helden live zu erleben.

Genau solches Engagement wünscht sich Hembery auch von den Formel-1-Teams, die nicht nur an den Rennwochenenden für die Fans da sein dürften. Aktuell gibt es aber nur ein Team, welches diesen Wunsch des Pirelli-Sportchefs erfüllt. "Red Bull macht das sehr gut. Sie sind vielleicht das einzige Team, welches den Sport mit einem globalen Programm vermarktet."

Red Bull hat ein eigenes Team für die Showruns, das regelmäßig mit älteren Formel-1-Fahrzeugen rund um die Welt reist und dabei auch Länder wie Peru, Kasachstan und Israel besucht, die weitab von der Landkarte der Formel 1 liegen.