• 17.08.2015 13:10

  • von Dominik Sharaf

Mit Kusshand: Lotus liebäugelt mit Übernahme durch Renault

Co-Teamchef Federico Gastaldi über Gründe, warum er Lotus gerne an einen Automobilhersteller übergeben würde: "Entscheidung wäre alternativlos"

(Motorsport-Total.com) - Mit einem Umstieg von einem Renault- auf einen Mercedes-Antriebsstrang scheint Lotus seine sportliche Krise im vergangenen Winter beendet zu haben. Von einer Renaissance der Verbindung mit den Franzosen träumt Co-Teamchef Federico Gastaldi trotzdem, wie er bei 'Motorsport.com' unumwunden klarmacht: "Für uns wäre es fantastisch, wenn Renault zurückkommen würde", sagt der Argentinier vor dem Hintergrund einer möglichen Übernahme Lotus' als neues Werksteam.

Titel-Bild zur News: Nase Lotus E22

Wieder mit Renault-Logo? Lotus würde die Franzosen mit offenen Armen empfangen Zoom

Gastaldi bezeichnet es als "Mega-Plus" und "alternativlose Entscheidung", das von Projekt Gerard Lopez und seiner Firma Genii Capital unter der Ägide eines Automobilherstellers fortzuführen, schließlich ist das Geld in Enstone immer wieder knapp: "Natürlich wäre es einfacher, in neue Entwicklungen zu investieren, wenn unser Portemonnaie praller gefüllt wäre", argumentiert er. "Wir könnten uns auch dadurch verbessern, indem wir Leute zurückholen, die uns verlassen haben."

Der personelle Aderlass nach den Erfolgen von 2012 und 2013 war ein weiterer Grund, warum es mit der Mannschaft bergab ging. Neben Starpilot Kimi Räikkönen kehrten unter anderem auch Teamchef Eric Boullier und Technikchef James Allison ihr den Rücken. Renaults Zutun relativiert Gastaldi: "Was im vergangenen Jahr passiert ist, ist auch Ferrari passiert", so Gastaldi, der mit mehr Planungssicherheit seitens Renault optimistisch gewesen wäre: "Sicher hätten sie die richtigen Leute gehabt, um das in den Griff zu bekommen - wenn sie sich denn dafür entschieden hätten."

Laut Gastaldi spricht das Eigeninteresse an guten Resultaten dafür, dass sich die Franzosen auch als Lotus-Zulieferer hätten bekrabbeln wollen: "Der erste Interessent an guten Ergebnissen muss Renault selbst sein. Es handelt sich um einen multinationalen Konzern mit viel Tradition, nicht nur als Autobauer, sondern auch im Motorsport selbst." Entsprechend rosig sieht Gastaldi die Zukunft, unabhängig von Lotus: "Über kurz oder lang kommen sie sicher zurück, mit oder ohne uns."

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