Nico Rosberg: "Habe Lewis zum neuen Vertrag gratuliert"

Was Nico Rosberg über den neuen Mercedes-Vertrag von Lewis Hamilton denkt und wieso er nicht neidisch auf dessen Gehaltszahlen blickt

(Motorsport-Total.com) - Die Hängepartie der vergangenen Wochen ist beendet: Lewis Hamilton hat seinen Vertrag mit Mercedes um drei weitere Jahre verlängert und sich bis 2018 an die Silberpfeile gebunden. Insiderinformationen zufolge soll der zweimalige Weltmeister dabei fast 30 Millionen Euro pro Jahr verdienen. Damit kann sich die Formel 1 weiterhin auf ein teaminternes Duell mit Nico Rosberg freuen, der erst im vergangenen Jahr seinen Vertrag um mehrere Jahre verlängert hatte.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg, Lewis Hamilton

Nico Rosberg freut sich über die Vertragsverlängerung seines Kollegen Zoom

"Ich habe Lewis gratuliert", sagt Rosberg auf seine erste Reaktion angesprochen. "Es war sicherlich ein aufregender Moment, als er den Vertrag unterschrieben hat. Es ist großartig. Wir haben einen großartigen Kampf, und darum geht es im Rennsport doch", macht der Wiesbadener nicht den Eindruck, als sei er über die Verlängerung unglücklich, obwohl den beiden ein schwieriges Verhältnis nachgesagt wird. Doch Rosberg winkt ab: "Ich genieße die Herausforderung, gegen Lewis zu fahren. Er ist ein toller Fahrer, und es ist eine Herausforderung, ihn zu besiegen."

Beim Blick auf die vermeintlichen Gehaltszahlungen wird klar, dass Hamilton zu den absoluten Spitzenverdienern in der Formel 1 gehört, doch Neid kommt bei seinem Teamkollegen deswegen nicht auf: "Ich bin sehr zufrieden mit meinem Vertrag", sagt er und versichert, die Zahlen bei Hamilton nicht zu kennen. "Weil ich die Berichte nicht gelesen habe und bezweifle, dass sie auch nur in die Nähe der wirklichen Werte kommen", grinst er. "Ich kenne das aus eigener Erfahrung, weil ich weiß, was ich verdiene und was ihr schreibt. Das liegt meist weit auseinander."

Und überhaupt komme es dem Deutschen überhaupt nicht darauf an, ob sein Teamkollege nun ein paar Scheine mehr im Monat zugesteckt bekommt oder nicht. Was wichtig ist, sei die Gleichberechtigung auf der Strecke - und die sei definitiv gegeben: "Wenn Lewis benachteiligt werden würde, würde er das nicht akzeptieren - und ich auch nicht", betont Rosberg. "Aber diese Frage stellt sich auch nicht."

"Kein besserer Platz als Mercedes"

Dafür hat sich in den vergangenen Wochen eine andere Frage gestellt: Warum haben sich die Vertragsverhandlungen so lange hingezogen? Lange Zeit hieß es, es seien nur noch Details zu klären, doch zu einer Einigung kam es bis zum heutigen Tag nicht. Es wurde auch darüber spekuliert, ob Hamilton Mercedes verlassen würde, um zu Ferrari zu wechseln. Doch Rosberg war sich sicher, dass sein Kollege nie vorhatte, dem Team den Rücken zu kehren.

"Nein, weil es keinen besseren Platz als Mercedes gibt. Von daher habe ich nicht erwartet, dass er irgendwo anders hingeht", sagt Rosberg, dass er schon längst darauf eingestellt war, langfristig an der Seite des Briten zu fahren. Die Gründe dafür liegen für ihn auf der Hand: "Es ist das beste Team in der Formel 1 und wird es vermutlich noch viele weitere Jahre sein", sagt er glasklar. "Wir machen einen fantastischen Job. Alles kommt zusammen, und das wird noch viele Jahre so bleiben."


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Rosberg: "Es werden weitere Tiefs kommen"

Mercedes hat sein Team nun für die nächsten Jahre beisammen, doch es bleibt abzuwarten, wie sich die Atmosphäre im Laufe der Zeit entwickeln wird, denn schon in der vergangenen Saison war es teamintern nicht immer so rosig, wie sich die Teamleitung das vorstellt. Aus den einstigen Freunden wurden zeitweise erbitterte Gegner, auch wenn Rosberg betont, dass sich an ihrer Beziehung "nicht viel verändert" habe.

"Es ist ein komplizierter Kampf, bei dem wir einerseits ans Team und gleichzeitig daran denken müssen, uns gegenseitig zu schlagen. Beide wollen gewinnen, und es gibt immer Höhen und Tiefen. Es wird auch sicherlich ein weiteres Tief kommen, aber im Moment ist es okay", sagt der Vizeweltmeister und beschreibt den aktuellen Zustand der Partnerschaft als neutral. "Wir arbeiten okay miteinander und pushen uns gegenseitig", so Rosberg. "Ich denke nicht, dass man unterschätzen darf, wie wir uns gegenseitig immer höher und höher treiben. Das ist großartig für das Team, und von daher ist es gut zu wissen, dass die Zukunft so aussieht."

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