• 20.05.2015 15:28

  • von Ryk Fechner

Alain Prost über die Hassliebe Monaco

Viermal gewann Alain Prost in seiner Formel-1-Karriere den Grand Prix von Monaco - Der 'Professor' spricht über das Erfolgsrezept im Fürstentum

(Motorsport-Total.com) - Ebenso oft wie den Fahrertitel holte Alain Prost den Sieg bei einem Formel-1-Grand-Prix in Monaco. Von 1984 bis 1986 gewann er das Rennen durchgehend, auch 1988 krönte er sich zum Sieger, wobei für Formel-1-Enthusiasten die Siege von 1984 und 1988 als Abstauber-Siege gelten dürften. Überhaupt: Zwischen 1984 und 1993 hörte der Gewinner ausschließlich auf den Namen "Alain Prost" oder "Ayrton Senna". Nur Senna, Graham Hill und Michael Schumacher gewannen im Fürstentum öfter als Prost. Die erfolgreichsten aktiven Pilot auf der Traditionsstrecke sind unterdessen Fernando Alonso und Nico Rosberg mit je zwei Triumphen. (der Grand Prix von Monaco in der Datenbank)

Titel-Bild zur News: Alain Prost

Händeschütteln in Monaco gehört für Alain Prost einfach dazu Zoom

Prost ist unterdessen der Überzeugung, dass Monaco ein Rennen ist, das unter den Fahrern polarisiert: "Für mich ist Monaco wirklich eine besondere Veranstaltung. Das gilt auch für die Fahrer, aber einige mögen es nicht. Sie mögen es nicht, weil die Strecke so fordernd ist. Aber für mich ist das der Ort, an dem ich immer sein und an dem ich immer gut sein wollte."

Hinlänglich bekannt ist, dass die direkte Nähe zu den Leitplanken den Piloten keinen Raum zu Fehlern lässt. Aber auch die Fans, die direkt an der Strecke sind, und das dichte Arbeiten in der Boxengasse seien nicht zu vernachlässigende Stressfaktoren: "Wenn man vom Paddock in die Garage läuft, sind dort die Zuschauer. Das muss man extra mit einkalkulieren. Das ist zwar nicht unbedingt Mehrarbeit, aber es ist Teil des Spiels, das man spielen muss. Man muss es gut planen."

Sein Erfolgsrezept für ein gutes Abschneiden im Fürstentum sei der richtige Rhythmus. "Die Suche nach dem Setup gestaltet sich als schwierig, da Formel-1-Boliden so groß sind und so viel Leistung haben. Du musst dir darüber bewusst werden, dass es in Monaco um zwei Dinge geht: Du musst dir überlegen, was du im Qualifying am Samstag erreichen willst und du musst schauen, wo du am Sonntag im Rennen landen willst. Gleichzeitig musst du als Fahrer Selbstvertrauen aufbauen", so der Renault-Markenbotschafter.


Fotostrecke: Die Formel-1-Karriere des Alain Prost

Auch der sich massiv ändernde Grip zwischen Donnerstag und Sonntag erschwere Neulingen die Setup-Arbeit: "Die Strecke verbessert sich von Donnerstag bis Sonntag. Man hat all die Rahmenrennen, bei denen Gummi auf die Strecke kommt. Wenn der Donnerstag rum ist, musst du dir vorstellen können, was am Samstag passiert. Das ist wirklich hart, während du absolut keinen Platz für Fehler hast. Nicht mal einen kleinen, denn du kannst dein ganzes Wochenende mit nur einem Fehler kaputtmachen."

Alain Prost

1984 trug auch der vorzeitige Rennabbruch zu Alain Prosts Sieg bei Zoom

Sehr gute Erinnerungen habe Prost an seinen Sieg im Fürstentum aus dem Jahre 1988: "Es passiert dir nur drei oder viermal in deiner Karriere (dass sich das Auto so überlegen anfühlt; Anm. d. Red.) Ich habe mich im Auto so wohl gefühlt und das Rennen dominiert. Es war so gut, dass es sich anfühlte, als könnte nichts passieren. Es war eine Freude, dass es in Monaco passierte."

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