Fünfter Antriebsstrang: Der Teufel schlummert im Detail

(Motorsport-Total.com) - Das seit der Antriebsnovelle der Saison 2014 schrumpfende Kontingent an Komponenten für ein Kalenderjahr galt als Errungenschaft im Streben nach einer kostengünstigeren Formel 1. Mit dem Plan, in diesem Jahr doch einen fünften Satz zu erlauben, rückt die Königsklasse davon ab - zumindest, wenn die Rolle rückwärts Wirklichkeit wird. Denn bisher gibt es nur ein Bekenntnis der Teams zu dem Plan, aber keinen konkreten Antrag bei der FIA. Und der Teufel schlummert im Detail.

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Die Formel 1 will mit einem fünften Antrieb mehr Fahrbetrieb erlauben Zoom

Im Gespräch mit dem privaten Blog des Journalisten Adam Cooper sagt Robert Fernley: "Ich glaube, dass der Vorschlag von den Antriebsherstellern formuliert wird." Anschließend soll beim nächsten Treffen der Strategiegruppe Mitte Mai darüber beraten werden. Als Co-Teamchef der mit Mercedes-Power ausgestatteten Force-India-Truppe hat er im Gegensatz zu den Kollegen bei Red Bull und McLaren wenig Eile. "Hauptsache, wir sind proaktiv und reagieren nicht nur", blickt Fernley voraus.

Übersetzt heißt das: Er will Fakten, ehe die ersten Teams auf fünfte Komponenten zurückgreifen und dafür nach geltendem Reglement bestraft werden. Warum Force India trotz des Vorteils der Zuverlässigkeit, den Mercedes bietet, dennoch für eine Änderung plädiert, sind zusätzliche Möglichkeiten, im oft verschmähten Freien Training auszurücken. "Es geht darum, den Fans Gegenwert in Form fahrender Autos zu bieten", so Fernley.

Denn seiner Auffassung nach sollte es den Nachschub nur für die Freitage, nicht für die gesamten Rennwochenenden geben. Genau das dürfte aber das Anliegen Red Bulls und McLarens sein, deren Renault- respektive Honda-Triebwerke regelmäßig in Rauch aufgehen.